Feuerwehr arbeitet auf hohem Niveau – 3684 Stunden Dienst im vergangenen Jahr – Nachwuchsorganisation sehr gut aufgestellt
„Auch 2019 hatten wir wieder sehr viele Einsätze zu bewältigen.“ Das stellte Kommandant Heiner Schiefer bei der Hauptversammlung zu Beginn seines Jahresberichtes fest. 124 Einsatzlagen hatten die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Lauffen im vergangenen Jahr zu meistern, insgesamt leisteten sie 3684 Stunden Dienst.
Wie vielfältig dabei die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit und das Können der Feuerwehr sind, stellte der Kommandant anhand einiger Einsätze dar. So waren die Einsatzkräfte an einem Wochentag im September bereits zwei Mal ausgerückt, ehe sie am frühen Abend zu einem schweren Verkehrsunfall mit drei Verletzten auf der Landstraße Richtung Meimsheim gerufen wurden. „Dort mussten wir eine Person mit Hilfe hydraulischer Rettungsgeräte aus dem Fahrzeug befreien und den an einer Böschung hängenden Pkw mit einer Seilwinde sichern“, berichtete Schiefer.
Brennender Pkw Im Juli wurden die Brandbekämpfer mitten in der Nacht zu einem Pkw-Brand im Lauffener Städtle gerufen. Das direkt an einer Hauswand stehende Fahrzeug brannte zwar vollständig aus, das Übergreifen der Flammen auf die Gebäudefassade konnte aber verhindert werden. „Dabei haben wir erstmals das neue Löschmittel F 500 erfolgreich zum Einsatz gebracht“, erklärte der Kommandant.
„Ein Drittel aller Brandeinsätze im letzten Jahr stellte sich als Fehlalarm heraus“, verwies Schiefer auf ein Ärgernis. Zumindest in Bezug auf die vielen Alarme in der Unterkunft für Flüchtlinge wurde jetzt Abhilfe geschaffen. „Die Alarme waren der Technik geschuldet, sie hatten nichts mit den Bewohnern zu tun“, klärte Schiefer auf. Zur Bewältigung der umfangreichen Aufgaben benötigt die Feuerwehr ausreichendes und ausgebildetes Personal. Mit sieben Frauen und 101 Männern in der Einsatzabteilung ist Lauffen personell sehr gut aufgestellt. Die zahlreichen Lehrgangsteilnahmen und 3284 erbrachte Übungsdienststunden bringen den Ausbildungsstand der Ehrenamtlichen deutlich zum Ausdruck. Auch um den Nachwuchs muss sich die FFW keine Sorgen machen. „Wir haben mit 37 Angehörigen einen neuen Höchststand bei der Jugend erreicht“, freute sich deren Leiter Timo Kraft.
Der Lauffener Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger war von den Zahlen beeindruckt. „Die Wertschätzung der Stadt ist Ihnen sicher“, sagte er und verwies dabei unter anderem auf den Beschluss des Gemeinderats, ein neues Löschgruppenfahrzeug für 420.000 Euro anzuschaffen. „Wir sind insgesamt auf einem hohen Niveau“, sagte Schiefer. Gleichzeitig sparte er aber auch nicht mit Kritik hinsichtlich mangelnder Übungsteilnahmen einiger Einsatzkräfte. „Wir dürfen aber auch nicht aus den Augen verlieren, dass wir eine Freiwillige Feuerwehr sind“, fügte er hinzu und erinnerte an die kameradschaftlichen Tugenden.