Volles Haus bei Theatergruppe der Freiwilligen Feuerwehr − Erlös kommt Anton-Pecoroni-Kameradschaftshilfe zugute
Die Gemeindehalle ist am Sonntag voll. Rund 350 Zuschauer warten gespannt auf das Highlight des Wohltätigkeitsnachmittags: Die Theatergruppe der freiwilligen Feuerwehr Ilsfeld, D’Flammebatscher. Viele Senioren und Familien mit Kindern sind gekommen, um das Programm zu genießen und gleichzeitig die Anton-Pecoroni-Kameradschaftshilfe zu unterstützen.
Großer Ansturm Auch dieses Jahr, beim zweiten Wohltätigkeitsnachmittag, ist der Ansturm groß. Darüber freut sich die Leiterin und Stabführerin des Spielmannszuges, Evelyn Schneider, die die Idee für die Aufführung des Theaterstücks „Dronder ond drieber“ hatte.
Die Zuschauer sind ausreichend mit Kuchen und Getränken versorgt, als das bunte Programm beginnt. Die Jugend des Musikvereins Auenstein eröffnet den sonnigen Nachmittag. Das 40-köpfige Holz- und Blechbläserorchester unter Leitung von Jürgen Riedinger unterhält mit flotten Musikstücken von Abba und Michael Jackson, dem King of Pop. Für Country-Feeling sorgt die Line- Dance-Gruppe der Volkshochschule, die mit Leiterin Renate Vogt an diesem Tag Premiere feiert. Mit Cowboyhüten und Stiefeln ausgerüstet, beweisen die 14 Frauen aus Ilsfeld und Meimsheim mit dem „Canadian Stomp“ Rhythmusgefühl.
Während die Bühne im Anschluss fürs Theaterstück umgebaut wird, ist die Halle bereits passend geschmückt: Unterhosen, Büstenhalter und Krawatten baumeln von der Decke. D’Flammebatscher entführen die Zuschauer ins Wohnzimmer der Röhrichs.
Von Kreuzschmerzen geplagt, entscheidet sich Helga Röhrich, vier Wochen in die Kur zu fahren − ab sofort geht’s im Haus „dronder ond drieber“. Noch freuen sich Gatte Hermann, Tochter Regine und Opa Albert darüber, dass Helga weg ist. Das Wohnzimmer mutiert in der Zeit, in der die Hausfrau fehlt, zur Unterkunft für Freunde.
Dreckige Wäscheberge häufen sich wie die Liebschaften: Regine und ihr Freund Klaus führen eine platonische Beziehung, Hermann beginnt eine Affäre mit seiner Sekretärin Lolita und Opa Albert hat eine Liaison mit der Schwester seiner verstorbenen Frau und geht mit seinem Freund Eugen mit Karten der Spielsucht nach. Als dann Helga Röhrich vorzeitig aus der Kur nach Hause geschickt wird, scheint die Katastrophe perfekt.
Die schwäbischen Witze garantieren Lacher und unterhalten die begeisterten Zuschauer. Der achtköpfigen Truppe wird tosender Applaus beschert. Die Proben haben sich gelohnt.
Eingespielt Neben ihren regulären Terminen wie Feuerwehrübungen, Jugendfeuerwehrabende oder Spielmannszugproben fanden die Schauspieler Zeit, um an 15 Abenden das Stück „Dronder ond drieber“ einzustudieren. „Es macht sehr viel Spaß, man kann entspannen, und wir sind ein eingespieltes Team. Das ist das A und O für das Gelingen“, sagt Martin Schäfer, der im Stück Ehemann Hermann spielt. „Heute Morgen bei der Generalprobe, hat das Stück noch nicht perfekt geklappt. Gut, dass beim Auftritt alles fehlerfrei funktioniert hat“, freut er sich. Auch Familie Mahle freut sich über die gelungene Darbietung. „Wir sind das erste Mal dabei, und es war ein unterhaltsames Programm. Das Theaterstück war lustig und urig, das passt zu Ilsfeld“, sagt Mutter Tanja Mahle. „Außerdem ist es für einen guten Zweck“, betont sie. Das zweite Mal dabei ist Gisela Müller, die ihre Nachbarn dazu animiert hat, mitzukommen. Die 74-jährige Ilsfelderin fand die Gruppe vergangenes Jahr klasse, deshalb ist sie dieses Jahr wieder da. Auch sie möchte die Stiftung unterstützen und kommt selbstverständlich nächstes Jahr wieder.