Kommandant Felix Mann zieht Resümee des vergangenen Jahres – 13 neue Einsatzkräfte
Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem ersten Lockdown in Baden-Württemberg zog Kommandant Felix Mann ein Resümee des ersten Corona-Jahres bei der Freiwilligen Feuerwehr Bad Rappenau. „An den Einsatzzahlen können wir nicht feststellen, dass es einen Lockdown gegeben hat“, so Mann im Sitzungssaal des Bad Rappenauer Rathauses. Obwohl es doch eine Ausnahme gibt: Die Einsätze auf der Autobahn gingen spürbar zurück. „Man hat den reduzierten Verkehr durch den Lockdown und zuletzt durch die Ausgangssperren gemerkt. Dadurch wurde auch der Verkehr ruhiger.“
Denkwürdig Zwei Einsätze sind Mann im Gedächtnis geblieben. Der Brand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen und die Überlandhilfe in Siegelsbach. „Als wir an dem landwirtschaftlichen Anwesen ankamen, haben sich bereits erste thermische Schäden am Fermenter der Biogasanlage gezeigt“, erinnert sich Mann, „und das ging mit Gefahr einher.“ Man könne nie vorhersagen, wie austretendes Methangas reagiere, „austretender Schwefelwasserstoff ist so giftig, dass man nach zwei, drei Atemzügen umfällt“. Fünf Monate nach dem Großbrand wurde die Wehr zur Überlandhilfe nach Siegelsbach gerufen. „Als wir ankamen, haben wir gesehen, dass ein Traktor in Brand stand und sein Tank auslief“, sagt Mann. So konnten die Flammen auf Wohnhaus und Werkstatt übergreifen.
Neben diesen beiden Einsätzen wurden die Wehrleute zu 37 Fehlalarmen durch Brandmeldeanlagen gerufen, sie rückten zu 29 Hilfeleistungen mit Menschenrettung aus, leisteten 39 Mal Hilfe zu verschiedenen Einsatzstichworten, bekämpften 36 Klein- und Mittelbrände, absolvierten drei Sicherheitswachdienste und rückten zehnmal zur Überlandhilfe aus. Angesichts dieser Anforderungen ist Mann froh, dass inzwischen Übungen in Kleingruppen bis zehn Personen erlaubt sind. „Natürlich fehlt uns weiterhin der gemeinsame Austausch, doch wir sind froh, dass wir wieder üben dürfen, um die Handlungssicherung und die Routine, die im vergangenen Jahr doch gelitten haben, wieder herzustellen.“ Froh ist Mann auch, dass die Rappenauer die Grundausbildung für 13 neue Einsatzkräfte durchführen konnten.
Mitglieder Alle Absolventen haben bestanden. „Das heißt, wir haben auf einen Schlag 13 neue Mitglieder für die Einsatzabteilung.“ Da auch die Übernahmen von der Jugendfeuerwehr durchgeführt werden konnten, „haben wir in diesem Bereich keinen Stau“.
Wirft Felix Mann einen Blick auf die kommenden Aufgaben, so steht der Bau des neuen Feuerwehrhauses in Grombach im Fokus. „Das Grundstück, das wir ins Auge gefasst haben, konnte inzwischen erworben werden und wir haben die Pläne den Grombacher Kameraden inzwischen auch präsentiert.“ Im März könnte der Gemeinderat einen Maßnahmenbeschluss fassen. Mann rechnet mit einem Baubeginn im Spätjahr.