Mit einer ganzen Serie von Containerbränden mussten sich die Weinsberger Polizei und die Stadtverwaltung in den vergangenen Monaten beschäftigen. Der bei den Bränden angerichtete Sachschaden wurde auf über 5000 Euro geschätzt. Auch die Kosten für die Feuerwehreinsätze und die Instandsetzungs- und Aufräumarbeiten des Weinsberger Bauhofes dürften sich auf mehrere tausend Euro belaufen.
In enger Zusammenarbeit zwischen Kommune und Polizei wurden jetzt ein 20 Jahre alter Mann und dessen 16-jährige Freundin als Tatverdächtige ermittelt.
Seit Anfang 2005 sind beim Weinsberger Friedhofparkplatz in insgesamt fünfzehn Fällen ein oder zwei Papier- und Kleidercontainer angezündet worden.
Während am Anfang zwischen den Bränden mehrere Tage lagen, wurden die Brandabstände später immer kürzer, was letztendlich zu einer deutlichen Beunruhigung der Bevölkerung führte. Zuletzt brannten nahezu täglich ein oder zwei Container.
Die Brände mussten in allen Fällen durch die Weinsberger Feuerwehr gelöscht werden. Gezielte Überwachungsmaßnahmen der Weinsberger Polizei, die in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Weinsberg durchgeführt wurden, führten schließlich zum Erfolg und zur Ermittlung des tatverdächtigen Pärchens.
Die beiden Tatverdächtigten hatten beim Vorbeigehen, meist als der junge Mann seine Freundin nach Haus begleitete, Papier aus den Containern genommen, dieses mit Feuerzug angezündet und in die Papier- oder Kleidercontainer geworfen. Als der Inhalt der Container brannte gingen sie weiter.
Das Motiv ist sowohl den Ermittlungsbehörden als offensichtlich auch den beiden Verdächtigen schleierhaft. Sie können sich ihr Verhalten selbst nicht erklären, sind aber grundsätzlich geständig. Die Taten dürfte aus reinem Spaß oder Langeweile geschehen sein.
Neben einer empfindlichen Geldstrafe müssen die beiden ermittelten Tatverdächtigen jetzt auch mit hohen Kosten für die Feuerwehr- und Bauhofeinsätze rechnen.