Pünktlich um 17 Uhr heult an diesem Samstagnachmittag vom Zaberfelder Rathausdach die Feuersirene. Es ist der Auftakt zum zweitägigen Fest der örtlichen Feuerwehrabteilung, das wie immer, mit einer Schauübung beginnt.
Eine große Besucherschar hat sich daher rechtzeitig beim Gerätehaus eingefunden. Man will ja sehen, was die Feuerwehr so macht. Gegenüber, auf dem großen Parkplatz vor der Bushalle des Autohauses Stuber, ist ein Gerüst aufgebaut. Es soll ein Wohnhaus darstellen, und aus dem Fenster ruft auch schon ein Bewohner um Hilfe. Kein Wunder, schließlich lodern unter ihm tatsächlich Flammen aus einem Metallfass, und eine gezündete Rauchbombe täuscht den Wohnungsbrand erst recht an.
Leistungsabzeichen Erstmals in der mehr als 130-jährigen Geschichte der Zaberfelder Feuerwehr habe eine Einsatzgruppe das goldene Leistungsabzeichen der baden-württembergischen Feuerwehren absolviert, gibt Abteilungskommandant Simon Achauer den gespannt Wartenden stolz bekannt. Und mit Rebekka Digel ist in der insgesamt zehnköpfigen Gruppe auch eine junge Frau dabei. Einen Teil der praktischen Aufgabe aus dieser Leistungsprüfung werde die Mannschaft um Gruppenführer Daniel Gansohr jetzt noch einmal vorführen, kündigt Achauer an.
Und dann kommt die Einsatzgruppe auch schon mit dem großen Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 mit Blaulicht und Tatütata angebraust. Alle stellen sich hinter dem Fahrzeug auf und erhalten vom Gruppenführer ihre Einsatzbefehle. Schritt für Schritt erläutert der Zaberfelder Abteilungskommandant während der Übung den Zuschauern das Geschehen. Und er nützt dies auch, um nebenher Werbung für neue Feuerwehrleute zu machen.
Kern der Aufgabe ist, den Löschangriff fach- und sachgerecht − diesmal allerdings ohne Zeitdruck − aufzubauen, die gefährdete Person aus dem Obergeschoss über die angelehnte Steckleiter zu bergen und natürlich das Feuer mit Wasser zu löschen. Auch ein Löschangriff mit Schaum wird danach noch simuliert. Dafür hat der Angriffstrupp das sogenannte Schaumrohr zwar angekuppelt, auf das Zumischen des Schaummittels dann aber − aus Umweltschutzgründen − direkt neben der Zaber verzichtet.
Geglückter Ablauf Sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung ist Gesamtkommandant Markus Konz. Und auch sein Sohn Siljas, im Feuerwehr-T-Shirt und mit Vaters altem Helm auf dem Kopf, findet die Übung „cool“. Vor allem das Martinshorn hat den Sechsjährigen begeistert.
Eine eigene Show am Sonntagnachmittag hat sich die Jugendfeuerwehr für das Zaberfelder Fest ausgedacht. Auch sie kam mit dem Tanklöschfahrzeug und lautem Signalhorn angebraust und zeigte einen Löschangriff. Und zum Spaß für alle Kinder bauten die jungen Leute am Ende dann für wenige Minuten auch noch eine Riesendusche auf.