„Wir wollen noch besser werden", versicherte der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Leingarten, André Göbl, bei der Hauptversammlung. Es werde angestrebt, die Mannschaftsstärke, die derzeit bei 77 Männern und vier Frauen liegt, zu erhöhen. Auch der Unterricht für die Führungskräfte soll ausgedehnt werden. 79 Mal musste die Leingartener Hilfsorganisation im vergangenen Jahr ausrücken. 13 Mal waren es Fehlalarme.
Acht Brände waren zu bekämpfen und verschiedene Wespennester zu beseitigen. 18 Mal wurden die Floriansjünger für technische Hilfeleistungen benötigt. Hinzu kamen noch Brandwachen bei Großveranstaltungen und der Fahrdienst bei der Seniorenfeier. Zwei Drittel der Einsätze lagen in der Zeit zwischen 6 und 18 Uhr. Das Problem der Tagesverfügbarkeit habe man mit Unterstützung örtlicher Unternehmen in den Griff bekommen, so Göbl. Künftig sollen Aktive aus benachbarten Wehren, die am Ort arbeiten, in die Bresche springen. Das werde andernorts bereits praktiziert. Um allen Anforderungen des Feuerwehr-alltags gewachsen zu sein, wurden 44 Übungen und Sonderausbildungen gehalten.
Wärmebildkamera Als Highlights des zurückliegenden Jahres nannte der Feuerwehrchef die Inbetriebnahme des neuen Einsatzleitwagens und den Kauf einer Wärmebildkamera, die gespendet wurde. Die Anschaffungen stufte er als „wichtige Elemente zur Modernisierung und Steigerung der Schlagkraft" ein. Weitere Termine waren der Tag der offenen Tür, die Kreis-Feuerwehrversamlungen, der Ausflug des Löschzuges I und der Kameradschaftsabend. Voraussichtlich noch in diesem Monat soll dem Gemeinderat der Feuerwehrbedarfsplan vorgelegt werden. Der Löschzug I, bestehend aus Großgartacher Feuerwehrleuten und der Löschzug II (Schluchtern) wird aufgelöst und nach anderen Kriterien formiert. „Wir sind eine Feuerwehr", betonte der Kommandant.
Mit Humor unterrichtete der stellvertretende Kommandant Rouven Leibbrand, der im Januar seine Funktion als Jugendwart an Dominik Frank abgegeben hat, über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Die Truppe, die aktuell aus 30 Mitgliedern besteht, nimmt regelmäßig an der Bach- und Seeputzete des Fischereivereins und an der kommunalen Säuberungsaktion „Let's putz Leingarten" teil. Der Fünftagesausflug in den Schwarzwald, so Leibbrand, sei eine Wucht gewesen. Den krönenden Abschluss bildete der 24 Stunden dauernde Berufsfeuerwehrdienst. 40 Übungseinheiten haben die Jungen und Mädchen absolviert, das Jugendleitungsteam habe über 300 Stunden investiert. Im Juni nimmt der Nachwuchs am Kreisjugend-Zeltlager in Weinsberg teil und im Juli will er das Erlernte bei der Jugendleistungsspange in Esslingen unter Beweis stellen.
Bürgermeister Ralf Steinbrenner hofft, dass noch in diesem Jahr die digitale Alarmierung zum Einsatz kommt. Mit dem digitalen Sprechfunk sei nicht vor 2011 zu rechnen. Ab 2010 soll die neue integrierte Leitstelle in Betrieb gehen. Steinbrenner dankte den Floriansjüngern für ihren Dienst. Sein Wunsch: „Kommen Sie alle gesund und heil von den Einsätzen zurück."
Bild: Der zum Oberbrandmeister ernannte Kommandant André Göbl (links) mit den beförderten Feuerwehrleuten.Foto: Josef Staudinger