Von Nicole Theuer / HST
Ganz im Zeichen der Leistungsabnahme der Freiwilligen Feuerwehren stand das vergangene Wochenende in Ittlingen. 48 Feuerwehren legten das Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold ab. Bei den Prüfungen galt es, je nach Leistungsstufe, in einer vorgegebenen Zeit verschiedene Übungen zu bewältigen.
Rettung Grundsätzlich wurde ein Löschangriff mit der Rettung einer Person verlangt. Schläuche mussten ausgelegt und Leitern gestellt werden, zudem wurde der Zustand der Löschfahrzeuge überprüft. Das war für alle drei Leistungsstufen gleich. Teilnehmer, die das silberne Leistungsabzeichen anstrebten, mussten noch eine technische Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall zeigen, von den Goldgruppen wurde eine theoretische Prüfung zusätzlich zu einer Übung mit Löschschaum und einer technischen Hilfeleistung verlangt.
„Wir hatten in diesem Jahr ein absolut hohes Niveau“, stellte Kreisbrandmeister Uwe Vogel fest, „ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.“
Die Teilnahme der extrem vielen Gruppen zeige die hohe Leistungsbereitschaft der Wehren und die gute Moral. „Es zeigt, dass sich die Wehren den Herausforderungen stellen.“ Mit von der Partie waren auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Eppingen und Bad Rappenau mit jeweils fünf Gruppen. „Das Leistungsabzeichen ist elementar wichtig für jede gute Wehr“, erklärte Eppingens Kommandant Martin Kuhmann. „Wenn man bei einem Einsatz Teilnehmer der Leistungsabzeichen dabei hat, weiß man, dass diese die Handgriffe im Schlaf beherrschen.“ Das konnte sein Kollegen Felix Mann aus Bad Rappenau nur bestätigen. „Die Prüfung wird drei Monate vorbereitet, und wir haben vier Stunden in der Woche geübt.“ Insgesamt dauerte die Vorbereitung für jeden etwa 60 Stunden.
Für Mann ist die Besinnung auf die „Basics“ während der Vorbereitung wichtig. „Angesichts der vielen neuen Herausforderungen geht das im Alltag etwas unter.“ Mann selbst war in diesem Jahr bei einer Silbergruppe mit von der Partie. „Die Kameraden haben mich gefragt und ich habe mitgemacht, denn ich kann von meinen Leuten nichts verlangen, was ich selbst nicht mache. Außerdem wollte ich zeigen, dass ich weiß, wie es an der Basis zugeht.“ Er habe auch ein bisschen als Vorbild vorangehen wollen. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir aus diesen Leistungsabzeichengruppen unsere Führungskräfte rekrutieren. Das sind Kameraden, die sich noch ein bisschen mehr engagieren als die anderen.“ Für Mann gibt es aber noch einen weiteren Vorteil: Er hält das Leistungsabzeichen für „sehr gewinnbringend“ mit vielen positiven Facetten. „Bei uns setzen sich die Gruppen beispielsweise aus verschiedenen Abteilungen zusammen. So lernen sich die Mitglieder besser kennen, und es entstehen auch Freundschaften.“
Ausgezeichnete Leistungen
Lob zollte Kreisbrandmeister Uwe Vogel der ausrichtenden Feuerwehr. „Die Ittlinger haben die Veranstaltung absolut professionell ausgerichtet. Das ist gar nicht so einfach, denn es muss ein ausreichend großes Gelände mit Parkplätzen zur Verfügung stehen und die Verpflegung der Teilnehmer muss gewährleistet sein.“
Das Leistungsabzeichen legten am Wochenende bei Prüfungen in Ittlingen folgende Wehren ab:
Bad Rappenau I, II; Beilstein I, II; Brackenheim I, II, III; Ellbachtal I; Eppingen I, II; Hardthausen I; II Heilbronn I, II; Neckarsulm I, II; Neckarwestheim I, II; Möckmühl; Sinsheim I, II; Schwaigern I, II; Straubenhardt/Birkenfeld/ Neuenbürg I, II und III (alle Bronze).
Bad Rappenau I, II, III; Eppingen, Neuenstadt am Kocher, Neuenstadt/Langenbrettach (alle Silber).
Das Abzeichen in Gold schließlich schafften:
Eppingen I, II; Erlenbach I, II; Möckmühl I, II, III; Nordheim/Brackenheim I, II; Lauffen I, II; Obersulm I, II und Zaberfeld
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Die Wehren mussten zeigen, dass sie den Umgang mit der Spritze verstehen, auch unter dem kritischen Blick von Schiedsrichter Martin Kuhmann (links). Foto: Theuer