„Unser Ziel ist es auch in Zukunft, noch eine leistungsfähige und schlagkräftige Feuerwehr für die Obersulmer Bevölkerung sicherzustellen.“ Feuerwehrkommandant Michael Schepperle erläuterte bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Obersulm insbesondere die Änderungen, die der neue Feuerwehrbedarfsplan bringt.
92 von 156 aktiven Feuerwehrmännern aus den fünf Obersulmer Feuerwehrabteilungen, 24 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, acht Angehörige der Altersabteilung und elf Gäste von DRK, Polizei, Verwaltung und Gemeinderat folgten den Ausführungen von Kommandant und Bürgermeister Harry Murso.
„Das Fahrzeugkonzept soll auf ein Wechselladersystem mit drei Wechselbrücken umgestellt werden“, ging Schepperle auf die künftige Fahrzeugausstattung ein.
Neubau Der Feuerwehrbedarfsplan, den die Abteilungskommandanten und die Ausschüsse der Obersulmer Feuerwehr erarbeitet haben, sehe mittelfristig eine Zusammenlegung der Abteilungen Eichelberg, Weiler und Eschenau und den Bau eines neuen Feuerwehrhauses am Ortseingang von Eschenau vor. Zwei 29 und 24 Jahre alte Fahrzeuge müssten wegen ihrer Mängel kurzfristig ersetzt werden.
Schepperle lobte die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und hob die interkommunale Beschaffung neuer Einsatzkleidung mit den Wehren aus Löwenstein, Ellhofen und Wüstenrot hervor. „Wir haben dieses Jahr bereits 160 neue Einsatzhosen der Schutzstufe 2 beschaffen können“, sagte der Kommandant.
„In Obersulm überwiegen stark Mittel- und Kleinbrände“, kam Schepperle auf die Einsatzbilanz zu sprechen. Im Jahr 2007 mussten die Floriansjünger zu 62 Einsätzen ausrücken. Darunter waren 25 Mittel- und Kleinbrände sowie zwei Großbrände in Weiler und Wieslensdorf. Technische Hilfeleistungen, Verkehrsunfälle, Ölspuren und Ölsperren gehörten ebenso zum Einsatzspektrum wie Türöffnungen oder Amtshilfe für die Polizei.
Ausbildung „Damit wir unsere Einsätze schnell und sicher abarbeiten können, ist eine gute Ausbildung nötig“, erläuterte Schepperle das Programm mit 30 Übungsabenden sowie den Lehrgängen, die 32 Feuerwehrkameraden besuchten. Der Nachwuchs steht schon in den Startlöchern. 34 Jugendliche gehören zur Jugendabteilung.
„Ich versichere Ihnen, der Feuerwehrbedarfsplan wird nicht im Hau-Ruck-Verfahren umgesetzt“, sagte Bürgermeister Harry Murso. Er ging auf Nachwuchs-Schwierigkeiten wegen der demografischen Entwicklung und auf die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde ein. Murso hob die Beschaffung eines neuen Fahrzeugs für 380 000 Euro und die Sprechfunk-Umstellung auf ein digitales System für zunächst 35 000 Euro hervor.
Bild: Wie wichtig Ausbildung und Übungen für die Kameraden der Feuerwehr Obersulm sind, betonte Kommandant Michael Schepperle. (Foto: Gustav Döttling)