Glück im Unglück hatten die Besitzer eines Gellmersbacher Aussiedlerhofes. Zwar wurde ein Großteil der Scheune ein Raub der Flammen. Menschen kamen jedoch nicht zu Schaden. Dank des schnellen Eintreffens der Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf das benachbarte Wohnhaus vermieden werden.
Punkt 2.30 Uhr in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag schreckte die Sirene die Gellmersbacher Bürger aus dem Schlaf. Ein Blick in Richtung Ortsausgang Eberstadt zeigte, dass dort eine Scheune in Flammen stand.
Jagdpächter Karl Braun kam gerade von seiner nächtlichen Pirsch zurück, als er von der Landstraße aus einen Feuerschein bemerkte.
Vom nächsten Haus aus alarmierte er sofort die Feuerwehr, die zunächst mit den Abteilungen Gellmersbach und Weinsberg erschien, auf Grund der Dimension des Brandes jedoch gleich die Grantschener und Wimmentaler Wehren informierte. Trotz des schnellen Eintreffens der Floriansjünger konnte nicht mehr verhindert werden, dass ein Kunststoff-Heizöltank mit 3000 Litern Dieselkraftstoff in Flammen aufging.
Meterhoch loderten die Feuerzungen in den nächtlichen Himmel, angefacht durch den stark böigen Wind, der Funkenregen in Richtung Eberstadt trieb.
Hauptaufgabe der Wehr war zunächst, ein Übergreifen der Flammen durch einen Wasservorhang auf das benachbarte Wohnhaus zu verhindern. Ein Feuerwehrmann erlitt eine leichte Rauchvergiftung und musste von dem vor Ort tätigen Rettungspersonal behandelt werden.
Nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde der in Richtung Landstraße gelegene Teil der Scheune, der als Schweinestall genutzt wird. "Dank sofortiger Belüftung mit Ventilatoren und einem weiteren Wasservorhang konnten wir sogar sicher stellen, dass die rund 100 Schweine und Ferkel im Stall bleiben konnten", erklärte Kommandant Wolfgang Fischer erleichtert.
Probleme gab es, als sich die Wasserversorgung aus dem nächsten Hydranten als viel zu schwach herausstellte. Erst nachdem eine Leitung ins Dorf aufgebaut war, verfügten die Wehrleute über genügend Nass.
Dies hatte allerdings zur Folge, dass die Gellmersbacher Frühaufsteher auf ihre morgendliche Dusche verzichten mussten, da kein Tropfen mehr aus der Leitung kam. Die Löscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden hin.
Ein Kleinbus und mehrere landwirtschaftlichen Geräte konnten nicht mehr gerettet werden und brannten vollkommen aus. Die Ursache des Feuers ist laut Polizeibericht noch nicht bekannt.
Die Höhe des Sachschadens beläuft sich nach Angaben der Polizei auf etwa 100 000 Euro.