Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Wehr probt den Ernstfall

Güglingenvon Roland Baumann, HSt

Die Hauptübung der Güglinger Feuerwehr mit den Abteilungen Frauenzimmern und Eibensbach hat die Erwartungen am Samstagnachmittag erfüllt. Dass es für die immer kritisch beobachtende Einsatzleitung verbesserungsfähige Details zu geben scheint, ist den etwa 60 Zuschauern möglicherweise entgangen. Die „Kiebitze“ erfuhren auch erst bei der Manöverkritik, mit welcher Gefahrenlage es die Floriansjünger zu tun hatten.

Interessiert Bei der für 16 Uhr angesetzten Übung am Betriebsgelände von Fensterbau-Schneider am westlichen Ortseingang von Frauenzimmern waren interessierte Zuschauer pünktlich vor Ort. Die Alarmsirenen heulten aber erst um 16.11 Uhr auf, zwei Minuten später waren der Frauenzimmerner Abteilungskommandant und seine Crew mit dem Mannschaftstransportwagen vor Ort und koordinierten die Lage. „Ernstfälle haben Vorrang vor Übungen“, erklärte Bernd Bäzner bei der Manöverkritik diese Situation. Offenbar war in der Leitstelle der Heilbronner Berufsfeuerwehr so viel los, dass der Frauenzimmerner Übungsfall erst mit der entsprechenden Verzögerung funktechnisch ausgelöst werden konnte.

Auf der Fahrt zum Übungsobjekt wurden die drei Abteilungswehren vorab in die „Gefahrenlage“ eingewiesen und dahin gesteuert, wo sie die Übungsleitung haben wollte.

„Technischer Defekt im Bearbeitungszentrum der Schreinerei, starke Rauchentwicklung und fünf vermisste Personen im Gebäude“ – mit dieser Aufgabe sahen sich die Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen konfrontiert. Danach machten sich 50 Feuerwehrleute daran, die simulierte Menschenrettung und den Aufbau der Wasserversorgung samt Brandbekämpfung sicherzustellen.

Das DRK Brackenheim kam mit dem landeseigenen Katastrophenschutz-Gerätewagen und baute per Kompressor rasch ein aufblasbares Zelt zur Verletzten-Versorgung auf. Vorsorglich hatte man auch das Drehleiter-Fahrzeug der Feuerwehr Brackenheim zur Überprüfung des Späne-Silos angefordert.

Zufrieden Mit der Aufgabenerfüllung der Feuerwehr-Einsatzkräfte, dem DRK-Team und den Brackenheimer Kameraden waren Bernd Bäzner als verantwortlicher Übungsleiter, Andreas Conz in seiner Eigenschaft als Kommandant der Gesamtwehr und Bürgermeister Klaus Dieterich zufrieden.

Aber nicht nur das Stadtoberhaupt, sondern auch die anwesenden Zuschauer hegten den Wunsch, bei der nächsten Hauptübung nicht nur sehen zu können, wie die ehrenamtlichen Kräfte ihren rettungstechnischen Einsatz meistern. Wenn man fachkundige Erklärungen bereits während der simulierten Einsätze bekäme, werde die Schau-Übung ihrem Charakter gerechter.

Bild: Mit acht Einsatzfahrzeugen waren 50 Floriansjünger aus Güglingen, Frauenzimmern und Eibensbach bei der Hauptübung dabei. (Foto: Roland Baumann)