Die Weichen für eine Strukturreform mit nur noch drei Obersulmer Feuerwehrabteilungen und für den Neubau des Feuerwehrhauses II im Ortsteil Eschenau sind gestellt. Künftig ist die Feuerwehrverwaltung beim Ordnungsamt und nicht mehr in der Kämmerei angesiedelt. Ein neues Löschfahrzeug LF20 wurde abgeholt und nach der Einarbeitung der Mannschaft vor kurzem offiziell in Dienst gestellt. Die Obersulmer Feuerwehr hat neue Dienstuniformen erhalten und arbeitet an der weiteren Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans.
Fortbildungen „Wir haben ohne Übungsdienst und Fortbildungen bei insgesamt 65 Einsätzen 1797 ehrenamtliche Einsatzstunden geleistet, eine stolze Zahl für unsere 146 aktiven Mitglieder“, stellte Michael Schepperle bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Obersulm in der Eichelberger Kelter vor 109 Feuerwehrkameraden und 16 Gästen aus Gemeinderat, Verwaltung und des DRK Ortsvereins fest. Damit sei die Zahl der Einsätze in Obersulm gegenüber 2014 um sechs Einsätze gestiegen.
„2016 sind wir bereits 13 Mal ausgerückt, ich denke wir müssen im aktuellen Jahr mit weiter steigenden Einsatzzahlen rechnen“ so der Kommandant. Zu den Einsatzstunden kommen außerdem noch 30 Übungsdienste und die Fortbildungszeiten von 28 Feuerwehrangehörigen dazu.
Das neue LF 20 habe eine Lücke in der Sauerstoffversorgung bei Tiefgaragenbränden geschlossen. Bisher hätte man für solch ein Szenario zu wenig Atemschutzgeräte in Reserve gehabt. „Ich habe die Rückmeldung, die Uniformen sitzen gut“, sagte Schepperle. Stolz sei die Wehr, dass eine Gruppe der Abteilung Obersulm das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze abgelegt habe.
„Wir haben im Juli mit dem Gemeinderat vergleichbare Feuerwehrhäuser angesehen“, ging der Kommandant auf den Neubau in Eschenau ein. Der gemeinsame Projektausschuss mit der Feuerwehr sei bisher einmal zusammengekommen. Man habe den Waschplatz, die Feuerwehrtore und die Art der Heizung besprochen.
Aufgaben „Unsere Wehr ist bestens ausgebildet und für die Aufgaben der Zukunft gerüstet“ lobte Bürgermeister Tilman Schmidt in seinem Grußwort. Für den Neubau in Eschenau seien die Förderanträge gestellt, aktuell laufe der Grunderwerb, den man bis Ende April in „trockenen Tüchern“ haben wolle. „Wir wollen noch dieses Jahr den Spatenstich machen, um im Frühjahr 2017 den Rohbau auf den Weg zu bringen“, erläuterte der Schultes.
„Wir haben den dreiteiligen Löschangriff geübt, eine Erste Hilfeausbildung durchgeführt, Feste besucht und beim Obersulmer Ferienprogramm einen Tag gestaltet, berichtet Kevin Gerold von den Aktivitäten der Jugendfeuerwehr mit 19 Kinder und Jugendliche.
“Ich habe die Freude und Ehre heute einen verdienten Feuerwehrkameraden mit dem Ehrenzeichen in Silber des Deutschen Feuerwehrverbandes auszuzeichnen„, sagte Reinhold Gall. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes überreichte Oberbrandmeister Rudi Schepperle, Abteilungskommandant der Abteilung Sülzbach, die Auszeichnung. Schepperle habe Verantwortung für die Zukunft der Feuerwehr übernommen. Er sei ein wesentlicher Motor bei der Gründung der Jugendfeuerwehr und auch der Altersabteilung gewesen.
Für 40 aktive Dienstjahre in der Feuerwehr ehrte Gall Willi Schips aus Weiler mit dem goldenen Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes. Das silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen heftete er Udo Bräuninger und Markus Kress für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst ans Revers. Ebenfalls für 25 Dienstjahre wird Thomas Schwabe ausgezeichnet, der berufsbedingt fehlte.
Bild: Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Reinhold Gall (r.) und Bürgermeister Tilmann Schmidt (2.v.r.) mit verdienten und geehrten Feuerwehrleuten. (Foto: Gustav Döttling)