Dem tückischen, oft tödlich wirkenden Gas Kohlenmonoxid (CO) fallen in Deutschland jährlich bis zu 2000 Menschen zum Opfer. Es ist unsichtbar und geruchlos und kann in Öfen entstehen, die mit Erdgas, Holz oder Öl befeuert werden.
Um bei Einsätzen schnell eine mögliche Kohlenmonoxidvergiftung bei Patienten diagnostizieren zu können, hat das Rote Kreuz Heilbronn alle seine zwölf Rettungsfahrzeuge mit je einem CO-Warngerät ausgestattet.
Durchlüftung Das Gerät ist halb so groß wie ein Mobiltelefon und wird am Körper getragen. Ein Sensor an der Vorderseite hat permanent Kontakt zur Umgebungsluft. Er misst den CO-Gehalt und gibt Alarm, wenn der Wert etwa in einem Haus, einer Wohnung oder einem Wohnwagen zu hoch ist. Zeigt das Warngerät die untere Alarmstufe low, muss sofort für eine kräftige Durchlüftung gesorgt und die mögliche Quelle des Gasausstoßes unschädlich gemacht werden. Meldet das Gerät high, muss die Feuerwehr den Patienten unter Atemschutz aus der Gefahrenzone retten.
Vergiftungen Es ist uns Verpflichtung, nicht nur die Einsatzkräfte bestmöglich zu schützen, sondern bei Notfällen durch die Geräte schnell Aufschluss über eine mögliche Kohlenmonoxid-Vergiftung der Patienten zu erhalten, erklärt Markus Stahl, Rettungsdienstleiter beim Roten Kreuz.
Bei einer Kohlenmonoxid-Vergiftung bleibt die Haut durch Verknüpfung von Hämoglobin und CO rosa, was die Diagnose schwierig macht. Das Gas bindet sich an die roten Blutkörperchen, erschwert oder behindert den Sauerstofftransport im Körper. Der Patient zeigt außerdem Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Konzentrationsschwäche.
Bild: Bei Rettungseinsätzen führt zumindest ein Rotkreuzhelfer künftig ein CO-Warngerät am Körper. Foto: privat