Bevor bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr seine Wiederwahl zum Kommandanten der gesamten Neudenauer Wehr anstand, gab Jörg Wagner einen Bericht zum vergangenen Jahr ab. Seine Bilanz machte deutlich, mit welchem Einsatzspektrum die Feuerwehrleute heutzutage konfrontiert sind.
Einsätze Von der Beseitigung gefährlicher Ölspuren auf Straßen über Türöffnungen um Sanitätern Zutritt in Wohnungen zu verschaffen bis hin zur Befreiung eines Babys, das in einem Pkw eingeschlossen war, reichte die Palette. Verkehrsunfälle, auslaufendes Hydrauliköl und andere Betriebsstoffe sowie ein Bienenschwarm in einem Wohngebiet in Herbolzheim beschäftigten die Feuerwehr ebenso, wie ein auf die Oberleitung der Bahn gestürzter Baum und eine Notverschalung eines Gebäudeeingangs nach einem Einbruch. Enorm gefordert waren die freiwilligen Helfer beim Unwetter in der Nacht des 30. Mai. Zu über 100 vollgelaufenen Kellern wurden sie gerufen.
Da hakte auch Bürgermeister Manfred Hebeiß ein. Der Schultes kennt die Leistungsfähigkeit seiner Wehr und reagierte stark verärgert über die „die Grenzen des guten Geschmack überschreitenden Äußerungen mancher Bürger“. Bei einem derartig heftigen Unwetter sei es unmöglich, dass die Einsatzkräfte sofort, gleichzeitig und überall eingreifen können, fügte er an.
Hebeiß sprach der gesamten Wehr mit den Abteilungen Neudenau, Herbolzheim und Siglingen den besonderen Dank aus für die herausragenden Leistungen im Dienste der Einwohner der Stadt und zur Rettung von Sachwerten und Menschenleben.
Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Uwe Thoma und Möckmühler Kommandant attestierte seinen Neudenauer Kameraden eine engagierte Arbeit, einen guten Ausbildungsstand und großen Einsatzwillen. Thoma informierte die Blauröcke über Vorgänge im Landratsamt und vor allem über den Stand der neuen Leitstelle, die, wenn fertiggestellt, zu den modernsten im Land zählen soll.
Als wichtige Punkte standen die Wahlen des Gesamtkommandanten und der Stellvertreter an. Jörg Wagner wollte eigentlich aufhören, in einem Gespräch mit Hebeiß erklärte er sich dann doch für eine weitere Amtszeit bereit. Und dass die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden der Gesamtstadt seine Fach- und Führungsqualitäten anerkennen, zeigte seine beeindruckende Wiederwahl. Laut Statuten können drei seiner Stellvertreter gewählt werden, zur Wahl stellten sich aber mit dem Neudenauer Abteilungskommandanten Sven Reinhardt aus Neudenau als erstem Stellvertreter und seinem Herbolzheimer Kollegen Alexander Kreß als zweitem Stellvertreter nur zwei Kandidaten. Beide wurden ebenfalls mit hoher Stimmenzahl in geheim gewählt.
Ehrungen Bürgermeister Manfred Hebeiß, Uwe Thoma und Jörg Wagner zeichneten Rainer Stammer für 25 Jahre mit dem silbernen, Rolf Kreß und Karl-Friedrich Müller für 40 Jahre Feuerwehrdienst mit dem goldenen Ehrenzeichen der Feuerwehr aus.