Viele Heilbronner Schulen verwandeln sich in diesen Wochen in laute, staubige, unzugängliche Baustellen. Das Hochbauamt der Stadt Heilbronn nutzt die Ferien, um den Brandschutz zu verbessern. Gleichzeitig werden mit den Millionen aus dem Konjunkturprogramm II energetische Verbesserungen an Fassaden, Dächern und Fenstern umgesetzt. Auch dringende Sanierungsarbeiten und Schönheitsreparaturen laufen. Einige Arbeiten werden sich noch Monate hinziehen, weil sie auf verschiedene Bauabschnitte verteilt werden.
Preise steigen Das Geld aus dem Konjunkturprogramm füllt die Auftragsbücher der Firmen. Die Folge: Auf kommunale Ausschreibungen melden sich inzwischen zu wenig Bieter, sagt Thomas Auchter, stellvertretender Leiter des Hochbauamts. Gleichzeitig ziehen die Preise an. „Manchmal müssen wir sogar ein zweites Mal ausschreiben, damit wir ein günstigeres Angebot bekommen.“ Die Gelder helfen, wichtige Maßnahmen schneller in Angriff nehmen zu können und den Sanierungsstau abzubauen - „obwohl die Stadtverwaltung jedes Jahr im Haushalt beträchtliche Mittel für energetische Sanierungen und den Brandschutz bereitstellt“.
8,8 Millionen Euro gibt es bis Ende 2010 für Maßnahmen in der Bildungsinfrastruktur: 6,6 Millionen Euro davon kommen vom Bund, 2,2 Millionen Euro von der Stadt. Zusätzlich zum normalen Budget kann die Kommune bis 2011 dank Konjunkturprogramm zehn Millionen Euro verbauen, der Eigenanteil der Stadt liegt bei 1,7 Millionen Euro.
Dank Konjunkturprogramm werden zum Beispiel Fassaden und Dach des H-Baus der Gewerbeschule saniert (783 000 Euro) und er bekommt neue Fenster. Im A- und B-Bau wird die Warmwasserversorgung erneuert, auf dem Dach des F-Baus bekommen die Lüftungsgeräte eine Verkleidung zur Wärmedämmung. Im R-Bau gibt es neue Toiletten. 879 000 Euro fließen ins technische Schulzentrum.
In die Turnhalle des Robert-Mayer-Gymnasiums werden 200 000 Euro investiert, sie bekommt neue Dusch- und Toilettenanlagen, Decken und Beleuchtung werden erneuert. Bis Jahresende stehen dort für mehr als eine halbe Million Euro zusätzlich Brandschutzmaßnahmen an. Am Theodor-Heuss-Gymnasium wird gerade die Südfassade Richtung Alte Kelter saniert. Alufenster ersetzen die alten Holzfenster. Das Gebäude bekommt ein Wärmeverbundsystem. Im Mönchsee-Gymnasium gibt es neue Toiletten. Brandschutzmaßnahmen an Turnhalle und Gymnasium des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums kosten 345 000 Euro, die Brandschutzmaßnahmen am Justinus-Kerner-Gymnasium schlagen mit 420 000 Euro zu Buche. Dort entsteht auch ein neues Blockheizkraftwerk.
Alles neu Neue Fenster, neue Farbe in den Klassenzimmern und Flucht- und Rettungstüren gibt es für die Grund- und Hauptschule (GHS) Biberach. Auch in der GHS Frankenbach und der Böckinger Grünewaldschule wird saniert. An der Böckinger Heinrich-von-Kleist-Realschule stehen für 600 000 Euro Brandschutzmaßnahmen an, genauso viel kostet die Fassadensanierung des Hausmeisterhauses, 225 000 Euro die Sanierung von Duschen und Toiletten in der Turnhalle. Die Wilhelm-Hauff-Schule bekommt neue Fenster und eine neue Fassade für eine halbe Million Euro, die Böckinger Reinöhlschule neue Fenster und die Mörike-Realschule in Sontheim unter anderem ein neues Dach.
Bild: In der Böckinger Heinrich-von-Kleist-Realschule werden drei Millionen Euro investiert. Die Lüftungsanlage wird umgebaut, eine Brandmeldeanlage eingebaut. (Foto: Guido Sawatzki)