Die Umwelt schützen und dabei noch Spaß haben, so haben sich die Verantwortlichen bei der Freiwilligen Feuerwehr Obersulm und bei der Obersulmer Ortsgruppe des Naturschutzbundes ihre jährliche Putzaktion der Sulm gedacht.
An „Erfolgserlebnissen“ mangelte es den 16 Jugendfeuerwehrlern und den neun freiwilligen Helfern des Nabu (Bund für Umwelt und Naturschutz) am Samstag nicht. In ihrer dreistündigen „Sulm-Putzete “-Aktion reinigten sie die Uferböschungen und das Bachbett auf einem 2,5 Kilometer langen Teilstück zwischen der Katholischen Kirche und dem Feuerwehrmagazin in Willsbach. Am Ende hatten sie einen Container mit zwölf Kubikmetern Fassungsvermögen zu zwei Dritteln mit Müll gefüllt.
Punkt 13 Uhr hatten sich die freiwilligen Helfer am Feuerwehrmagazin in Willsbach getroffen. Gerhard Hohl vom Nabu hatte seinen Traktor mit Anhänger, dazu Gabeln, Hacken und Schaufeln mitgebracht.
Die Jugendfeuerwehr holte ihr Arbeitsgerät aus dem Feuerwehrmagazin. Schnell hatte Ulrich Hartmann, Vorsitzender der Nabu Ortsgruppe Obersulm und Willsbacher Ortsvorsteher, vier Gruppen eingeteilt und an die Helfer Müllsäcke für den Unrat verteilt.
Zwei Gruppen machten sich in Höhe des Feuerwehrmagazins an die Arbeit. Zwei andere fuhren mit dem Feuerwehrauto zur Katholischen Kirche und begannen dort mit der Putzaktion.
Treffpunkt der vier Gruppen sollte der Container auf dem Parkplatz an der Hofwiesenhalle sein. Unmengen von Plastikfetzen, Papier, Dosen, Flaschen, Eternitplatten, ein Waschmaschinentürchen, Türklinken, Reifen, Kochtöpfe, eine verrostete Radfelge, Metallteile, sogar ein ausgebrannter Kaugummiautomat gehörten zur „Beute“ der Truppe.
Besonders der Nachwuchs der Feuerwehr und die vier Kiebitze (Nachwuchsorganisation des Nabu) hatten ihren Spaß und ihre Erfolgserlebnisse, auch wenn es oft mühselig war am unzugänglichen Ufer oder im Bachbett den Müll zu holen. „In meinen Stiefeln schwimmt alles“: Christine Strecker von den Kiebitzen war nicht die einzige, der das Wasser der Sulm in die Stiefel lief. Dominik von der Jugendfeuerwehr rutschte an einer unzugänglichen Uferstelle ab und nahm ein unfreiwilliges Vollbad.
Beim Abschlussessen mit Wurst, Brötchen und Getränken im Feuerwehrmagazin waren aber alle wieder trocken. Dreizehn Jahre ist die gemeinsame Sulmputzaktion von Nabu und Feuerwehr alt. „Jedes Jahr wird ein anderer Abschnitt geputzt, dann ist ein Jahr Pause“, erläutert Ulrich Hartmann die Strategie. Inzwischen sind Sulm und Ufer viel sauberer geworden, dennoch schwemmt das Hochwasser jedes Jahr Unrat an.