So lautete die Meldung beim Eintreffen der Feuerwehr Ilsfeld am vergangenen Montag, 20.07.2015, bei der Firma Becker-Schoell im Industriegebiet in Ilsfeld. Im Rahmen einer Alarmübung wurden die Einsatzkräfte um 19:09 Uhr alarmiert.
Realitätsgetreu erfolgte die Alarmierung über die digitalen Melder; angekündigt war diese Übung nicht. Beim Eintreffen des Kommandowagens unter Blaulicht und Martinshorn, nur fünf Minuten nach der Alarmierung, wurde der Einsatzleiter von einem Mitarbeiter der Firma Becker-Schoell bereits empfangen. Dieser teilte ihm mit, dass im Bereich der Lagerhalle noch vier Personen vermisst werden. Die Opfer wurden durch die Jugendfeuerwehr Ilsfeld gespielt.
Über die Brandmeldeanlage konnte sich der Einsatzleiter, Roger Stier, über den genauen Zugang zum Gebäude informieren. Nur eine Minute später traf bereits das erste Löschfahrzeug, ein HLF 20 mit 9 Mann Besatzung an der Einsatzstelle ein. Unter Atemschutz und mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung ausgestattet machte sich sofort der erste Trupp zur Menschensuche auf den Weg. In der gut 120 Meter langen Halle mit zahlreichen Regalen war es für die Einsatzkräfte nicht einfach den Überblick zu behalten. Deshalb wurde auch das Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 des Löschzugs Helfenberg nachalarmiert. Noch bevor dieses eintraf erreichte das zweite Löschgruppenfahrzeug aus Ilsfeld die Einsatzstelle. Mit der Besatzung dieses Fahrzeugs wurde parallel ein Löschangriff von der anderen Seite der Halle aufgebaut. Auch hier nahm ein Trupp die Suche nach vermissten Personen in der Lagerhalle auf.
Wenige Minuten später traf das nachalarmierte Löschgruppenfahrzeug aus Helfenberg ein. Die Mannschaft unterstützte die Kameraden aus Ilsfeld bei der Suche der Opfer. Recht zügig konnten alle vermissten Personen gefunden und ins Freie transportiert werden. Eine Person musste noch mit Luft-Hebekissen unter einer umgestürzten Palette befreit werden. Außerdem wurde noch der Gerätewagen-Transport Gw-T mit der Tragkraftspritze und 1.000m B-Schlauch an Bord zur Sicherstellung der Wasserversorgung nachgefordert. Im Notfall könnte man so die Wasserversorgung über lange Wegstrecke aus dem Gruppenbach herstellen.
Nach nur 35 Minuten waren alle vermissten Personen gefunden und der Brand gelöscht. Auch ohne wirkliches Feuer kam man bei den tropischen Temperaturen leicht ins Schwitzen. Die Feuerwehr Ilsfeld war mit insgesamt 30 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen an der Übung beteiligt. Herr Bäuerle und Herr Wiedenmann von der Firma Becker-Schoell waren über die Anzahl der Einsatzkräfte und die schnelle Rettung der Personen sehr beeindruckt. Auch Kommandant Steffen Heber, der die Übung vorbereitet hatte, lobte seine Kameraden und bedankte sich bei der Firma Becker-Schoell für die Zurverfügungstellung des Übungsobjektes. „Mit dem Wissen aus solchen Übungen können wir im Ernstfall schneller und gezielter handeln“, hob Kommandant Heber hervor.