Interkommunale Zusammenarbeit Bereits im Jahr 2008 haben sich die Feuerwehren aus Ilsfeld, Lauffen, Leingarten und Schwaigern mit der Absicht, eine Wärmebildkamera (WBK) zu beschaffen, zusammen getan. Nach Ansicht diverser Kameras von verschiedenen Herstellern, entschieden sich die vier Feuerwehren zum Kauf der Wärmebildkamera ARGUS 4 der Firma Rosenbauer. Durch die interkommunale Zusammenarbeit und die Abnahme von vier Kameras, konnte somit eine deutliche Einsparung für die beteiligten Kommunen erzielt werden.
Ausbildung Auch wenn die WBK' s schon seit gut einem viertel Jahr bei den Feuerwehren in Benutzung sind, wurden diese bisher hauptsächlich bei Übungsdiensten aber noch kaum zum Realeinsatz in Betrieb genommen.
Aus diesem Grund nahmen die vier Wehren gerne die mit dem Kauf der WBK' s verbundene Option einer Wärmebildkameraausbildung an. Ausbildungsort war das Trainings- und Kompetenzzentrum in Niederkrüchten, einem Ort in Nordrhein-Westfalen.
In einem theoretischen Teil wurde den Teilnehmern die Handhabung und die technischen Möglichkeiten der WBK im Einsatz vermittelt. Auch wenn man im dichten Brandrauch im Innenangriff die Vorzüge einer relativ guten Sicht nutzen kann, so sind dennoch die in der Feuerwehrausbildung gelernten Einsatzgrundlagen und der Eigenschutz (Rückzugssicherung) unbedingt zu beachten. Die WBK ist hier nur als Unterstützungsinstrument für die eingesetzten Kräfte zu sehen.
Anwendung in der Praxis Um das theoretische Wissen nun auch in der Praxis anwenden zu können, ging es nach einer kurzen Mittagspause auf die Realbrandstrecke. In einer zweistöckigen, aus Überseecontainern bestehenden und mit Holz befeuerten Übungsanlage, stand dann die praktische Umsetzung auf dem Programm. Begleitet von einem Instruktor, hatten die vorgehenden Dreiertrupps die Aufgabe, die im verrauchten Gebäude versteckten Gegenstände zu finden und zu bestimmen. Vom Truppführer mit WBK angeleitet, wurde von den Trupps das mit Hindernissen versehene Gebäude systematisch abgesucht. Hin und wieder wurden Fässer und Gasflaschen und andere Gebinde aufgefunden, bei welchen dann mit Hilfe der WBK der Füllstand der Gefäße ermittelt werden mussten.
Auch wenn die Realbrandanlage für die Wärmebildkameraausbildung nicht voll aufgeheizt wurde, so konnten bei den doch vorherrschenden Temperaturen auch gleich die Vorzüge der neu beschafften Einsatzkleidung festgestellt werden.
Nach einem interessanten und eindrucksvollen Lehrgangstag, trat man dann mit neuem Wissen und gesammelten Eindrücken aber auch mit dem Brandgeruch der Anlage in der Nase, den rund 400 km langen Heimweg, vorbei an den Karnevalsjecken der Region, an.
Bilder: Feuerwehr Lauffen und Feuerwehr Schwaigern