„Vom PKW Brand zum Lagerhallenbrand“ - so oder so ähnlich hätte das Drehbuch der diesjährigen Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Weinsberg heißen können.
Ein brennendes E-Auto direkt vor dem Eingang einer Werkstatthalle hieß es am Funk, als der Alarm um 14:04 Uhr am Samstag, den 05.11.2022 von der integrierten Leitstelle Heilbronn einging. Daraufhin rückten die ersten Fahrzeuge (ELW, HLF, TLF 16/25, TLF 4000) der Abteilung I Weinsberg zum Übungseinsatzort bei der Firma Abschleppdienst Schneider ins Weinsberger Gewerbegebiet aus.
Auf der Anfahrt gab die Übungsleitstelle die Rückmeldung, dass das Feuer drohe auf das Gebäude überzugreifen und aus der Halle Hilferufe zu hören seien. Daher ließ der Zugführer die Drehleiter nachfordern und löste Vollalarm für alle Abteilungen aus.
Am Einsatzort eingetroffen, brannte das E-Auto in voller Ausdehnung und der Brand drohte tatsächlich auf die Lagerhalle überzugreifen. Die Lagerhalle war zu diesem Zeitpunkt bereits vollständig verraucht. Der Anrufer meldete dem Einsatzleiter auf Nachfrage, dass noch einige Mitarbeiter in der Werkstatt an der Hebebühne gearbeitet hätten und weitere Mitarbeiter vermisst würden. Später stellte sich heraus, dass insgesamt sechs Personen vermisst wurden. Sofort gingen ein Trupp zur Brandbekämpfung des PKWs und drei weitere Trupps zum Innenangriff sowie zur Menschenrettung in die Werkstatt vor. Die vermissten Mitarbeiter wurden zügig gefunden und aus dem Gefahrenbereich verbracht. Eine Person war jedoch unter einem auf einer Hebebühne stehenden PKW eingeklemmt. Wegen des Brandes ließ sich die Hebebühne nicht mehr bewegen, weshalb sich die Rettung dieser Person technisch aufwändiger gestaltete.
Der Brand weitete sich auf eine angrenzende Garage und einen nebenstehenden Baum aus und wurde durch weitere Einsatzkräfte gelöscht.
Nach rund zwei Stunden wurde die Übung erfolgreich beendet. Nach einer ausführlichen Reflexion der Übung, klang der Tag im gemütlichen Beisammensein und einem gemeinschaftlichen Essen aus. Kommandant Frank lobte insbesondere die strukturierten und schnellen Arbeit der Einsatzkräfte. Verbesserungsmöglichkeiten werden in den kommenden Übungsdiensten aufgegriffen werden.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten - insbesondere an Albert Zoll von der Firma Abschleppunternehmen Schneider - für die Unterstützung!