Das Tanklöschauto der Feuerwehr ist eines der modernsten im Weinsberger Tal
Bullig steht das Tanklöschfahrzeug (TLF) 16/25 vor der Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr in Löwenstein. Dank seiner Zusatzbeladung gehört es trotz seines Alters von fünf Jahren zu den modernsten Tanklöschfahrzeugen im Weinsberger Tal, lobt Feuerwehrkommandant Manfred Kurz den Zwölftonner. Auf dem MAN-Fahrgestell mit der Bezeichnung 14-225 hat die Firma Rosenbauer einen Aufbau mit sieben Geräteräumen installiert.
Das Auto hat einige technische Feinheiten zu bieten, ist Hauptfeuerwehrmann Guido Schock von der technischen Ausstattung des TLF begeistert. Es gibt nur einen Wermutstropfen: Der 43-jährige Softwareentwicklungsingenieur hätte sich eine stärkere Maschine gewünscht. 80 Prozent unserer Einsätze führen den Berg hinauf. Mit unseren 225 PS kommen wir kaum über 60 Stundenkilometer hinaus. Da geniert man sich, das Blaulicht einzuschalten, hätten er und seine Kameraden eine 340- PS-Maschine bevorzugt.
Dem standen seinerzeit jedoch die Normen und die Zuschusspraxis von Land und Kreis entgegen. 430 000 Mark hat das TLF mit dem Funkrufnamen Florian Löwenstein 1-23-1 im Jahr 2001 gekostet. Für die Beschaffung gab es einen Zuschuss in Höhe von 75 Prozent von Land und Kreis.
Toll sind die Ein- und Ausstiegshilfen, lobt Guido Schock eine technische Finesse. Öffnet man die Tür, klappen selbstständig die Stufen aus dem Rumpf des Fahrzeugs. Sechs Mann bilden die Staffelbesatzung des Feuerwehrautos. Guido Schock ist seit 23 Jahren bei der Feuerwehr Löwenstein aktiv. Er kommt aus einer regelrechten Feuerwehrfamilie, seine beiden Brüder und ein Vetter sind ebenfalls bei der Wehr. Es war mein technisches Interesse und das ganze soziale Umfeld, die mich zur Feuerwehr gebracht haben, erzählt der Vater von zwei Kindern.
Viele seiner Freunde seien damals zur gleichen Zeit der Feuerwehr beigetreten. Er ist der Elektriker unserer Feuerwehr, lobt Kommandant Manfred Kurz eine der Fähigkeiten von Schock. Im Laufe der Jahre hat er viele Feuerwehrlehrgänge besucht. Maschinist, Atemschutzträger sowie Lehrgänge zur technischen Hilfeleistung gehören zu seinem Ausbildungsrepertoire.
Wenn wir unseren Dachmonitor einsetzen, ist der 25 000-Liter-Tank in 40 Sekunden leer, nennt Schock ein weiteres Extra des TLF. Der Dachmonitor ist ein Wasserwerfer, der zum Einsatz kommen kann, wenn man nicht nahe genug an ein Gebäude oder brennendes Gelände herankommt. Zusätzlich zu seiner Normbeladung verfügt das TLF über einen Lichtmast mit zwei Scheinwerfern.
Zur Zusatzbeladung gehören die hydraulische Schere und der Spreizer, ein Hebekissen und weitere Rettungsmittel. 5000 Kilometer in fünf Jahren hat das TLF auf seinem 3,30 Meter hohen Buckel. Zwei Mal im Monat üben die rund 50 Aktiven mit dem Hauptfahrzeug der Löwensteiner Wehr. Ausrücken musste das TLF im laufenden Jahr bereits zu 17 Einsätzen, darunter neun technische Hilfeleistungen und fünf Brandeinsätze.
Bild: Guido (links) und Heinz Schock überprüfen die Funktionstüchtigkeit des Lichtmasts am Hauptfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Löwenstein. (Foto: Gustav Döttling)