Es floss so manche Schweißperle, bis die Arbeit vollendet war: Tatkraft war gefragt bei der Aktion der Eberstädter Feuerwehr: In Eigeninitiative sanierten 16 Floriansjünger einen Waldpfad, der zum Aussichtspunkt „Stutz“ führt.
Ein „wenig traurig“ war ihm zuerst schon zu Mute, berichtete Wilfried Hohly schmunzelnd. Denn als er am Samstagmorgen pünktlich um 8 Uhr im Feuerwehr-Magazin in Eberstadt eintraf, erwartete den Initiator der Aktion „Zick-Zack-Weg-Sanierung“ nur eine Handvoll Abteilungskameraden. Das sollte sich jedoch schnell ändern, denn manche kamen eben nur ein wenig später. „Nein, man wird doch nicht enttäuscht“, meinte Wilfried Gohly zufrieden lächelnd, nachdem insgesamt 16 Kameraden am „Stutz“ eingetroffen waren.
Denn Hohlys Idee, in Eigeninitiative den beliebten Spazierweg zum Aussichtspunkt „Stutz“ zu sanieren, war von allen Kameraden begeistert aufgenommen worden. „Das einzige Problem, das wir hatten, war der Termin. Wir mussten ihn wegen den Arbeiten im Weinberg in die Urlaubszeit verlegen“, berichtete Vize-Kommandant Wilfried Hohly. „Das ist doch eine schöne Aktion, die zudem der Gemeinde gut tut“, zeigte sich Kamerad Klaus Rüdel davon überzeugt und griff beherzt zur Spitzhacke, um den steinigen Boden zu bearbeiten. Kein leichtes Unterfangen, da war ganzer Körpereinsatz gefragt. An den extrem steilen Wegstrecken des Waldpfades wurden Stufen angelegt. Dazu klopfte Otto Schweikert mit einem Vorschlaghammer Baustahleisen in den harten Boden und befestigte daran hölzerne Stellbretter. Zuletzt wurde der begradigte Boden mit Schotter aufgefüllt, damit der Waldpfad, der sich zickzackförmig durch den Wald schlängelt, bei regnerischem Wetter begehbar bleibt.
Auch für Bürgermeister Timo Frey war es eine Selbstverständlichkeit, tatkräftig mit anzupacken. „Mich hat es sehr gefreut, dass die Feuerwehr-Abteilung ihr Wort gehalten hat“, so Frey, der das Ergebnis der Arbeiten als „sehr zufrieden stellend“ bezeichnete. Denn eines ist für den Rathauschef klar: „Zum jetzigen Zeitpunkt könnte die Gemeinde dieses Projekte in solch' einem Umfang nicht realisieren.“
Als Vorbildfunktion wollen Kommandant Dietmar Lörcher und sein Stellvertreter Wilfried Hohly diese Aktion verstanden wissen. Einen schönen Nebeneffekt hatte sie: Der kameradschaftliche Teil kam trotz Schweiß treibender Arbeiten nicht zu kurz. Pünktlich um 10 Uhr wurde eine Vesperpause eingelegt. „Der gesellige Teil gehört zur Kameradschaft dazu“, meinte Kommandant Lörcher, während er einem Feuerwehrkollegen ein Weizenbier zapfte. Bis zum Nachmittag waren dann auch die restlichen Arbeiten abgeschlossen.