Ein schwerer Verkehrsunfall sowie der Großbrand im landwirtschaftlichen Anwesen des Schwaigerner Schlosses prägten das Einsatzjahr der Floriansjünger. Aber auch Wechsle in Führungspositionen waren zu vermelden. „Es ist gut, dass junge Menschen in Verantwortung gehen“, betonte Bürgermeister Johannes Hauser. Unter dem Eindruck der zahlreichen Fortbildungen und neuen Mitglieder bezeichnete er 2009 als ein Erfolgsjahr. Er betonte ferner, dass man hinter der Feuerwehr stehe, aber die derzeitige Finanzlage auch hier zu Überlegungen führen werde, noch die eine oder andere Anschaffung zu verschieben.
Gesamtkommandant Albert Decker berichtet über insgesamt 155 Übungen, die von den vier Schwaigerner Wehren durchgeführt wurden. Daneben gab es zahlreiche Aktionen mit Schülern und beim Ferienprogramm. Beeindruckend war vor allem die Zahl der aktiven Feuerwehrmänner und –frauen. So konnten bei der Versammlung insgesamt 21 Neuzugänge per Handschlag begrüßt werden. Die Zahl der aktiven Floriansjünger stieg somit auf nunmehr 209 davon 31 beim Alterszug, sowie 57 bei der Jugend- und Kinderwehr. „Noch nie hatten wir so viel Nachwuchs in einem Jahr gehabt“, betonte Decker. Viel Wert legt die Feuerwehrführung vor allem auf die regelmäßige Ausbildung. So wurden auch im Berichtsjahr wieder Lehrgänge zum Truppführer, Maschinisten, Atemschutzträger oder im Funkverkehr durchgeführt. Auch der Trend „Frauen“ in der Feuerwehr setze sich fort. „Beim letztjährigen Grundausbildungslehrgang standen 2 Frauen ihren Mann“, freute sich der Kommandant. Diese Ausbildung mit 74 Stunden absolvierten 18 Mitglieder. Dieser Grundausbildung schließt sich nun eine über zwei Jahre dauernde und jährlich mindestens 40 Stunden umfassende Ausbildung an. Nach abteilungsübergreifenden Ausbildungen konnten 3 Gruppen ihr Leistungsabzeichen erfolgreich erlangen, zweimal Silber, einmal Bronze.
Einen besonderen Meilenstein der Veränderung gab es bei der Jugendwehr. Jugendwart Gunter Lang erläuterte bei seinem Bericht, dass er nun die Verantwortung in jüngere Hände legen wollte. Bereits seit der Gründung im Jahr 1980 engagierte er sich für die Jugend und übernahm 1985 deren Leitung. Er war es, der maßgeblich die Gründung der Kinderwehr, damals die zweite im Landkreis Heilbronn, aus der Taufe hob. Seinen letzten Abgang von der Bühne als Jugendwart quittierten die Feuerwehrkameraden mit lang anhaltendem rhythmischem Applaus und dankten somit für sein langjähriges Engagement in der Nachwuchsarbeit.
Auch Jürgen Schuster, Kommandant der Abteilung Niederhofen übergab sein Amt nach 15 Jahre Führungsarbeit in jüngere Hände, ihm folgte Timo Decker. Feuerwehrchef Albert Decker betonte in seiner Laudatio Schusters langjähriges Engagement. Dieses sei nicht nur für die Abteilung gewesen, sondern für die Gesamtwehr und die Interessen der Feuerwehr.
Mit 48 Einsätzen hatten die vier Schwaigerner Wehren wieder alle Hände voll zu tun. Beispielhaft nannte Kommandant Decker einen schweren Verkehrsunfall mit LKW, PKW und Traktor im April zwischen Stetten und Niederhofen. Ebenso den Großbrand im Oktober, wozu auch Wehren aus Heilbronn und Brackenheim angefordert wurden. Unterstützung war zudem durch DRK und THW gegeben. Als eine gut aufgestellte und leistungsfähige Wehr bezeichnete Uwe Vogel die Schwaigerner Floriansjünger. „Sie haben einen außergewöhnlich guten Personalstand und eine gute, vorzeigbare Jugendarbeit“, so der Kreisbrandmeister. Dies, so Vogel, sei umso wichtiger nachdem die Risiken und das Schadensrisiko immer höher werden. Zur digitalen Alarmierung konnte er vermelden, dass diese bis Ende April aufgebaut und betriebsbereit sein werde. Insgesamt sollen 28 Stationen, eine auch auf dem Wasserturm Schwaigern, errichtet werden. Der digitale Sprechfunk dagegen werde sich leider weiter verzögern.
Beförderungen und EhrungenZum Feuerwehrmann und –frau wurden ernannt: Mirco Andrea, Jonathan Müller, Kai Krull, Alexandra Ströbel und zum Oberfeuerwehrmann Sebastian Burk. Eine Beförderung zum Löschmeister erhielten Markus Müller, Jürgen Koch, Sebastian Betz, Raimund Feile und Maik Widowski. Die Ehrungen sollen offiziell beim 100-jährigen Jubiläum der Abteilung Massenbach durchgeführt werden und zwar für 25 Jahre bei Jürgen Kachel, Harald Kümmerle, Edelbert Traub, Michael Frey und Wolfgang Hess sowie eine Ehrung für 40-jährige Zugehörigkeit erhält Hauptbrandmeister und Abteilungskommandant Helmut Gogel.