Der diesjährige Informations- und Gedankenaustausch der Altersobleute des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn führte die Alterskameraden nach Oedheim. Im umgebauten und erweiterten Feuerwehrhaus fand sich wiederum eine stattliche Anzahl Alterskameraden ein, um sich über Entwicklungen im Feuerwehrwesen zu informieren.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Kreisobmann Reinhold Korb übernahm Bürgermeister Matthias Schmitt und hieß in seinem Grußwort die Alterskameraden in Oedheim willkommen. Er stellte die Gemeinde in groben Zügen vor und schilderte einige Entwicklungen und Vorhaben der neueren Zeit, die er als noch junger Bürgermeister weiterführt oder angestoßen hat. Er betonte den hohen Stellenwert der Feuerwehr in der Gemeinde. Deshalb werden notwendige Beschaffungen zügig durchgeführt und das wirkt sich dann positiv auf den Ausbildungsstand und die Motivation der Einsatzabteilung aus, die darüber hinaus noch von der guten Jugendarbeit profitiert. Zum Abschluss versprach er jedem Versammlungsteilnehmer eine kleine Flasche Sekt, als Präsent der Gemeinde.
Als nächstes sprach nun der stellvertretende Kommandant Bernd Ehrhardt und schilderte im speziellen die Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehr Oedheim. Er schilderte die Gründe für den Umbau und die Erweiterung des Feuerwehrhauses. Außerdem erwähnte er die Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplanes. Damit wird für die Zukunft die Fortentwicklung der Feuerwehr gesichert. Ebenso bestätigte er die gute Akzeptanz der Feuerwehr in der Bevölkerung, die reibungslose Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und die erfolgreiche Jugendarbeit.
Nun ergriff der Verbandsvorsitzende Reinhold Gall das Wort und sprach über Entwicklungen im Verband. Er betonte die Wichtigkeit des Verbandes, als Interessenvertreter bei der Weiterentwicklung des Feuerwehrwesens und bei der Durchsetzung berechtigter Forderungen gegenüber den Aufsichtsbehörden. Beispielhaft nannte er einige Erfolge: So wurden u.a. die Leistungen der Unfallversicherung angepasst, die Ehrenamtssätze erhöht, es wurde durchgesetzt, dass die Gemeinden die Freiplatzkontingente zum Besuch des Feuerwehrhotels erhöhten.
Insgesamt stehen die Feuerwehren gut da, der Personalstand konnte gehalten werden und das Aufkommen der Feuerschutzsteuer sei so hoch wie noch nie, deshalb könnten in der Regel Ersatzbeschaffungen der Wehren abgedeckt werden. Insgesamt soll der Feuerwehr-dienst aber attraktiver werden, um junge Leute weiterhin für diese wichtige Aufgabe zu gewinnen und auszubilden. Umso mehr, als es immer schwieriger wird, geeignete Bewerber für verantwortungsvolle Feuerwehrtätigkeiten auf kommunalen oder höheren Ebene zu gewinnen.
Kreisbrandmeister Uwe Vogel berichtete als nächster über Vorhaben auf Kreisebene. So soll nun die digitale Alarmierung, nach jahrelanger Vorbereitung, mit Nachdruck eingeführt werden. Weiterhin berichtete er von einer geplanten Erweiterung der Leitstelle, um die zunehmende Fülle von Einsatzanforderungen auch in Zukunft abdecken zu können. Für Ersatz- bzw. Neubeschaffungen seien dank ausreichender Feuerschutzsteuer genügend Mittel da, allerdings sind die Lieferfirmen stark ausgelastet, so dass es vereinzelt doch zu längeren Lieferzeiten bei Beschaffungen kommt.
Leider berichtete er auch von einer negativen Entwicklung: Zunehmend würden Schüler der Feuerwehrschule das Ausbildungsziel nicht erreichen und scheitern. Hier zeigt sich ein allgemeiner Trend, den auch das Handwerk schön länger beklagt und der wohl in der zunehmenden Akademisierung unserer Gesellschaft begründet ist.
Nun war wieder Reinhold Korb an der Reihe: Er besuchte 2018 ein Seminar für Kreisobleute bei der LFS Bruchsal, mit mehreren Kameraden besuchte er den Landesfeuerwehrtag in Heidelberg.
Als nächstes berichtete er vom Feuerwehrhotel Titisee. Der Landkreis Heilbronn belegt da die meisten Freiplätze. Die Übernachtungszahlen (36000) sind weiterhin stabil, so dass eine zügige Schuldentilgung möglich ist. Der Personalstand des Feuerwehrhotels ist u.a. durch umgesetzte Maßnahmen zur Personalzufriedenheit ausreichend. Der Bauzustand erfordert teilweise hohe Unterhaltungskosten und darum wird über Maßnahmen zur dauerhaften Kostensenkung nachgedacht.
Nun kam Reinhold Korb zum Ausflug 2019 und machte mehrere Vorschläge. Nach kurzer Diskussion einigte sich die Versammlung auf das Ziel Würzburg. Reinhold Korb und Helmut Schön werden nun, zusammen mit einen Busunternehmer, die entsprechende Planung für den Mai 2019 machen. Weiter machte Reinhold mit der Bekanntgabe von Freiplatzterminen im Feuerwehrhotel Titisee für Anfang 2019 und bat interessierte Kameraden um Meldung.
Unter Punkt verschiedenes kam es dann zu einer kurzen intensiven Diskussion über die Aufwertung des Ehrenamts, im besonderen über die Gewinnung von Feuerwehrleuten, die zugezogen sind und nicht aus der örtlichen Feuerwehr kommen. Hier gab es doch sehr unterschiedliche Ansichten, ob die bisherigen Maßnahmen (Erhöhung der Ehrenamtssätze, Freiplätze Titisee etc.) ausreichen oder ob nicht andere Maßnahmen, z.B. nach jahrzehntelangem Feuerwehrdienst ein Zuschuss zur Altersversorgung (Feuerwehrrente), ziel führend sind. Bei der Diskussion ging es allen aber nicht um Bezahlung des Feuerwehrdienstes sondern nur um eine bessere Anerkennung.
Als letztes gab Reinhold noch den Versammlungsort für das Treffen 1919, nämlich Bad Rappenau, bekannt. Anschließend schloss er die harmonisch verlaufende Versammlung mit Dank an die Feuerwehr Oedheim und Obmann Gerhard Leitz, für die Kaffee- und Kuchenspende und natürlich für das Gastgeschenk.