Zum diesjährigen Treffen der Alterskameraden lud Reinhold Korb die Altersobleute in das neue Feuerwehrhaus Süd nach Bad Rappenau ein. Eine stattliche Anzahl Alterskameraden war seiner Einladung gefolgt. Viele sicherlich auch aus Neugier, versprach doch der Veranstaltungsort neue Eindrücke über die Fortentwicklung einer Feuerwehr im ländlichen Raum.
OB Sebastian Frei stellte in seinem Grußwort die Kurstadt Bad Rappenau als grüne, lebenswerte Stadt vor. Sie hat 22000 Einwohner und kann mit acht Stadtteilen sowohl Bürgern als auch Gästen einiges bieten. So prägen der traditionelle Kurbetrieb, Hotels, Parkanlagen und das Sole-Bad das Stadtbild. Außerhalb haben sich in den letzten Jahren auch die Industriegebiete weiter entwickelte so dass, das betonte der OB, eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Stadt auch außerhalb des Kurbetriebs gegeben ist. Natürlich stecke die Stadt auch erhebliche Mittel in ihre Feuerwehr um die Einsatzfähigkeit zu sichern. Darum haben inzwischen die Planungen für ein neues Feuerwehrhaus Kernstadt begonnen.
Kommandant Felix Mann informierte nun mittels einer Powerpoint Präsentation über die Bad Rappenauer Feuerwehr und ihre Struktur. Sie besteht aus insgesamt acht Abteilungen, die eine Markungsfläche von knapp 75 km2 mit einem vielfältigen Einsatzspektrum abdecken muss. Diesen Ansprüchen kann die Feuerwehr nur gerecht zu werden, weil 3,5 Vollzeitstellen in der Feuerwehr ausgewiesen sind. Allein mit ehrenamtlichen Kräften wären diese Aufgaben nicht zu stemmen.
Um im südlichen Bereich der Gemarkung die Abläufe zu verbessern, wurde das Konzept des Feuerwehrhauses Süd entwickelt und umgesetzt. Dazu wurden die Abteilungen Bonfeld, Fürfeld und Treschklingen, im Gewerbegebiet, zur Abteilung Süd zusammen gelegt und im neuen Feuerwehrhaus Süd unter gebracht. Dafür waren natürlich viele Gespräche und Abstimmungen notwendig. Aber die Mühe hat sich ausgezahlt, denn die bisherigen drei Abteilungen sind nun eine schlagkräftige Abteilung in einem modernen Feuerwehrhaus mit funktionaler Einrichtung und modernen Sozialräumen. Felix Mann ist sich sicher, dass sich dieses Konzept in der Zukunft positiv auf die Nachwuchsgewinnung auswirken wird und sicherlich für ländliche Feuerwehren in ähnlicher Situation nachahmenswert ist.
Martin Kuhmann, als 2. stellvertretender Verbandsvorsitzender, sprach nun als Vertreter des verhinderten Verbandsvorsitzenden Reinhold Gall zu den Alterskameraden. Er berichtete von der Versammlung des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg vom 10. bis 12. Oktober in Heilbronn. Dabei wurde bei der Wahl des Versammlungsortes Redblue Neuland beschritten und eine Eventlocation als Versammlungs- und Tagungsort ausgewählt mit dem Vorteil, dass Versammlung und Kameradschaftsabend an gleicher Stelle stattfinden konnten.
Bei der Tagung wurde über die Zukunft der Feuerwehren diskutiert, Wahlen und Ehrungen durchgeführt und Forderungen an die politisch Verantwortlichen formuliert. So soll u.a. die soziale Absicherung der Feuerwehr Angehörigen verbessert und mehr Geld für zusätzliche Weiterbildungen bei der Feuerwehrschule in Bruchsal zur Verfügung gestellt werden.
Weiter berichtete Martin Kuhmann von einer Orientierungsliste über Aufwandsentschädigungen für Feuerwehrangehörige, die in Abstimmung mit dem Gemeindetag erstellt wurde und den Gemeinden als Bemessungsgrundlage zur Entschädigung ehrenamtlicher Feuerwehrangehörigen dienen soll. Damit sollen die in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Anforderungen an die Funktionsträger angemessen entschädigt werden. Das Programm 65 Plus fand auch Erwähnung, hier soll z.B. die Rechtssicherheit noch weiter verbessert werden.
Reinhold Korb berichtete dann vom Frühjahrs Seminar für Kreisobleute in Bruchsal. Weiter berichtete er vom Feuerwehr Hotel Titisee, das sich die letzten Jahre gut entwickelte und abermals einen Gästezuwachs zu verzeichnen hatte. Um die gute Entwicklung weiter zu führen wird über eine Sanierung des Ludwig-Hehn-Hauses nachgedacht. Leider hört im nächsten Jahr das langjährige Pächterehepaar Bengel auf und es muss Ersatz gefunden werden. Aber der Präsident und Geschäftsführer sind laut Reinhold schon in guten Gesprächen mit möglichen Nachfolgern.
Für Arbeitseinsätze im Hotel, so Reinhold, werden weiterhin Leute gesucht und so können sich Interessierte bei ihm melden.
Als nächstes griff Reinhold den Ausflug für das kommende Jahr auf. Hier kam aus der Versammlung der Vorschlag, mal anstatt Ausflug einen Kameradschaftsabend zu machen. Dies stellte Reinhold zur Diskussion, aber bei der Abstimmung war die Mehrheit für einen Ausflug und so findet 2020 wieder ein Ausflug statt und zwar nach Miltenberg. Der Abschluss soll erneut in Gundelsheim stattfinden. Diese Lokation und das Catering haben sich bewährt, denn es ist sehr schwer für über 300 Ausflugsteilnehmer passende Räumlichkeiten zu finden. Reinhold wird nun mit seinem Team den Ausflug und den Ablauf vollends organisieren.
Punkt Verschiedenes, da gab es einige Anregungen aus der Versammlung und noch eine lebhafte Diskussion über die Höhe der Aufwandsentschädigungen für Funktionsträger der Feuerwehr. Dazu führten die Kameraden Kuhmann und Mann an einem Beispiel aus, dass die Entschädigungen angemessen und durch den inzwischen hohen Zeitaufwand der Funktionsträger im Feuerwehrdienst gerechtfertigt sind.
Mit einem herzlichen Dank an die FW Bad Rappenau, insbesondere Helmut Schön, für die Bewirtung und Durchführung der Versammlung endete die Versammlung.
Wer dann noch Lust hatte, konnte an einer Führung durch das neue Feuerwehrhaus Süd teilnehmen. Diese Gelegenheit wurde natürlich gerne wahrgenommen.