SPD-Landtagsfraktion bekräftigt Forderung nach verpflichtenden Rauchmelden in Wohnungen

Reinhold Gall MdL: „Die Landesregierung muss endlich handeln!“

Vor dem Hintergrund des Brandes im Kreis Tuttlingen am gestrigen Donnerstag, bei dem nur durch das zufällige Vorbeikommen und schnelle Eingreifen eines Augenzeugen niemand zuschaden gekommen war, und weiterer Wohnungsbrände der vergangenen Wochen bekräftigt die SPD-Landtagsfraktion ihre Forderung nach einer Rauchmelderpflicht für Wohnungen.

Bereits im Jahr 2006 hatte die SPD einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Landtag eingebracht, der von der CDU/FDP-Mehrheit allerdings mit dem Hinweis auf zu viel Bürokratie abgetan wurde.

Reinhold Gall, innenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und selbst seit über 30 Jahren aktiver Feuerwehrmann, lässt diese Argumentation nicht gelten: „Es ist seit Jahren bekannt und unumstritten, dass Rauchmelder Leben retten. Hier von Bürokratie zu sprechen ist zynisch.“

Nach Angaben des SPD-Innenexperten lebt ein schlafender Erwachsener bei Ausbruch eines Feuers durchschnittlich noch sechs Minuten, bevor eine Erstickung durch giftige Gase zum Tode führt. Bei Kindern bleiben nur drei Minuten Zeit. „Hier kann jede Minute Leben retten, gerade bei Kindern“, so Reinhold Gall. Aus diesem Grund fordere die SPD-Fraktion seit langem, dass der Einbau von Rauchmeldern in Wohnungen genauso verpflichtend sein müsse wie Brandwände, Brandtüren oder Fluchtwege.

In anderen Bundesländern sei der Einbau von Rauchmeldern längst Pflicht, berichtet Gall. Im Übrigen forderten auch die Feuerwehr und andere Katastrophenschutzorganisationen eine solche Rauchmelderpflicht.

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