Die Möckmühler Feuerwehr ist im 151. Jahr ihres Bestehens schlagkräftig aufgestellt. Dieses Fazit zogen die Verantwortlichen im Rückblick auf das Jubiläumsjahr: „Auf unsere Feuerwehr kann man sich verlassen, bei Einsätzen im Ernstfall und bei allen gesellschaftlichen Dingen“, lobte Bürgermeister Ulrich Stammer die hohe Einsatzbereitschaft, die weit über das Übliche hinausgehe.
229 Mitglieder, 17 davon weiblich, stellen die Möckmühler Gesamtwehr. Die 170 Aktiven hatten im Jahr 2013 insgesamt 74 Einsätze bei 88 Alarmierungen zu verzeichnen. Wie Kommandant Uwe Thoma vermeldete, machten 37 technische Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen, Sturm- und Wasserschäden oder der Beseitigung von Ölspuren die Mehrzahl der Einsätze aus, gefolgt von 13 kleineren und mittleren Bränden sowie 26 Alarmierungen, etwa durch Brandmeldeanlagen.
Überlandhilfe Waren es 2012 noch 14 Personen, die aus lebensbedrohlichen Lagen gerettet werden mussten, war es im vergangenen Jahr nur eine. Zugleich berichtete er von einer traurigen Bilanz: „Zwei Personen konnten nur noch tot geborgen werden.“ 13 Mal rückten die Möckmühler zur Überlandhilfe aus, deren Gebiet möglicherweise Richtung Adelsheim ausgeweitet werden soll.
54 Alarmierungen bei Tag und 34 bei Nacht, verteilt über alle Wochentage, sprächen für den Leistungswillen der Feuerwehrleute, die 1352 Einsatz- und 3835 Übungsstunden absolviert hätten ? trotz der aufwendigen Vorbereitungsarbeiten und Feierlichkeiten zum 150. Bestehen der im Jahr 1863 gegründeten Möckmühler Feuerwehr.
78 Feuerwehrmitglieder hätten sich in verschiedensten Bereichen fortbilden lassen. Unzählige freiwillige Arbeitsstunden seien zudem für das Magazin in Ruchsen sowie zum Umbau eines Gebäudes in Züttlingen für die Unterbringung eines Mannschaftstransportwagens absolviert worden.
Neben 13 Angehörigen der Altersabteilung setzt sich die Jugendfeuerwehr aus 46 Mitgliedern zusammen. Hatte die Abteilung Möckmühl einen leichten Rückgang von 31 auf 26 Mitglieder zu verzeichnen, ist die Jugendfeuerwehr in Züttlingen mit 20 Jugendlichen auf dem bislang höchsten Personalstand. „Noch sind wir gut aufgestellt, aber die Personalgewinnung wird ein zukunftsweisendes Thema sein“, mahnte Thoma demografische Veränderungen an. Der Kommandant wurde ebenso entlastet wie Schriftführer und Kassier Herbert Darilek. Mit Stolz verkündete der stellvertretende Kreisbrandmeister Thoma, „dass bei den Wahlen des Kreisfeuerwehrverbands ein weiterer Vertreter unserer Feuerwehr für ein Amt zur Verfügung steht“: Herbert Darilek kandidiert am 22. März als Kassier.
Konzept Kreisbrandmeister Uwe Vogel dankte den Möckmühler Feuerwehrleuten für ihr „umfangreiches Pensum“ und sprach ihnen seine „Hochachtung für die geleistete Arbeit“ aus. Er berichtete vom Konzept „Organisatorische Bewältigung von Großschadenslagen“ wie Unwetter und der damit verbundenen Einrichtung von Führungshäusern bei allen 46 Landkreiswehren. Außerdem erwähnte Vogel die neue Feuerwehrdienstkleidung, die er präsentierte. Dazu versprach Stammer: „Wir werden dem Gemeinderat vorschlagen, diese 2015 in Möckmühl auf einen Schlag für die komplette Gesamtwehr anzuschaffen.“ Das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF soll im Herbst in Betrieb genommen werden.
Bild: Stolz auf den langjährigen Einsatz für die Möckmühler Feuerwehr: (von links) Jürgen Landesvatter, Karl Volpp, Günter Marbach, Peter Schlinzig, Jens Graf, Kommandant Uwe Thoma, Ralf Wattenberg, Kreisbrandmeister Uwe Vogel und Bürgermeister Ulrich Stammer. (Foto: Plückthun)