Bei der Verabschiedung der stellvertretenden SLK-Direktorin, Frau Ingeborg Schneider, ging die Leiterin der SLK Möckmühl nach Ihrer Begrüßung von Landrat Piepenburg, SLK Geschäftsführer Dr. Jendges und dem stellvertretenden Bürgermeister Harald Hitzler sofort zur Feuerwehr über. Unsere Verbindung zur Stadt Möckmühl war eigentlich immer die Feuerwehr.
Weiterhin berichtete Frau Schneider von gemeinsamen Übungen, Brandverhütungsschauen, aber auch von Einsätzen. Sie war voll des Lobes und auch stolz über das gute Miteinander ihrer Klinik und der örtlichen Feuerwehr. Erst dann begann sie ihre Abschiedsrede. Dass dieses Verhältnis wirklich sehr gut, konstruktiv und ehrlich war, unterstrich das Abschiedsgeschenk der Feuerwehr an Frau Schneider. Neben einem Gutschein und einer extra angefertigten Urkunde, bildete die Feuerwehr den Schluss bei den angesagten Überraschungen für die scheidende Verwaltungschefin.
Alle Anwesenden wurden ins Freie gebeten, wo die bereits aufgestellte Drehleiter wartete. Frau Schneider, Herr Landrat Piepenburg und der Möckmühler Kommandant fuhren bei bestem Wetter in den abendlichen Himmel, wo Frau Schneider nicht nur Möckmühl von oben begutachten konnte, sie hatte auch, da die Feier im evangelischen Gemeindehaus stattfand, einen wunderbaren Blick auf ihre SLK Möckmühl und die dahinter untergehende Sonne.
Frau Schneider war nicht nur für die Patienten und Angestellten eine vorbildliche Leiterin, auch für die Feuerwehr war sie stets verlässlich und zuverlässig. So war sie bei jeder Brandverhütungsschau anwesend und ließ sofort jeden Mangel beseitigen, sie kam bei den meisten Alarmen hinzu und begleitete die jährlichen Übungen persönlich. Auch hierbei war sie ein Phänomen, sie war überall, sprang zwischen den Einsatzkräften umher, wollte alles wissen und mischte überall mit. Selbst der künstliche Rauch konnte sie nicht aufhalten und dennoch war sie der Feuerwehr nie im Wege. Bei einer Räumungsübung in der Intensivstation waren bereits sechs Patienten aufwändig evakuiert, Frau Schneider meinte aber, man könne die Übung noch verlängern und stellte sich dabei dann selbst als Patientin zur Verfügung, da sie noch nie Drehleiter gefahren sei. Dadurch war klar, wie die Feuerwehr die SLK Chefin bei ihrer Verabschiedung überraschen würde. Die Feuerwehr Möckmühl bedankt sich bei Frau Schneider für über 44 Jahre, darunter 30 Jahre als Leiterin der SLK Möckmühl, sehr gute und vorbildliche Zusammenarbeit und wünscht ihr für ihren neuen Lebensabschnitt alles erdenklich Gute und vor allen Dingen immer sehr viel Gesundheit.
Bild 1+2:Einen besonderen Blick auf \"ihre\" SLK Klinik konnte die scheidende Verwaltungschefin der SLK Möckmühl, Frau Ingeborg Schneider, gemeinsam mit Herrn Landrat Detlef Piepenburg anlässlich ihrer Verabschiedungsfeier, aus dem Korb der Drehleiter genießen.
Von Cordula Dürr/Heilbronner Stimme
Zum Abschied noch ein letzter Ausblick
Krankenhaus-Chefin Ingeborg Schneider geht mit feierlicher Veranstaltung in den Ruhestand
Möckmühl : Dass die Ära Ingeborg Schneider am Möckmühler Krankenhaus zu Ende ist, will niemand so recht wahrhaben. Bei der feierlichen Verabschiedung wurde ihr Lebenswerk aus unterschiedlichsten Blickwinkeln gewürdigt und für ihr herausragendes Engagement gedankt. Sie habe dem Krankenhaus Möckmühl ein menschliches Gesicht gegeben lobte Landrat Detlef Piepenburg die stellvertretende SLK-Direktorin. Niemand konnte ahnen, welche Karriere sich anbahnt, als das damalige Fräulein Köpfle als Kassiererin in Möckmühl anfing. Bereits 1983 bekam sie die Krankenhausleitung übertragen, eine Aufgabe, die sie mit Kompetenz, Fachwissen, heiterer Ausgeglichenheit, Weitblick und natürlicher Autorität meisterte, wie der Geschäftsführer der SLK-Kliniken Dr. Thomas Jendges ausführte. Als größte Herausforderung in dieser Zeit nannte Jendges die Sanierung der 1960 erbauten Klinik und deren Integration in den SLK-Verbund. Höchste Wertschätzung auch seitens der Stadtverwaltung bescheinigte der stellvertretende Bürgermeister Harald Hitzler der scheidenden Krankenhauschefin. Sie habe dem Haus eine persönliche Note gegeben und durch ihr Verhandlungsgeschick immer das optimale Ergebnis erzielt. Jedes Krankenhaus muss seine Identität behalten appellierte Schneider dann auch in ihren Abschiedsworten an die SLK Geschäftsführung. Und zu ihrem Arbeitsumfeld meine sie, man sei in schwierigen Zeiten zusammengerückt und habe auch bei konträren Auffassungen in der Sache hart, aber immer fair verhandelt. Im Namen der Ärzteschaft dankte Dr. Wolfgang Scharfenberg der Verwaltungschefin insbesondere dafür, dass sie den Medizinern immer den Rücken frei gehalten habe für die Arbeit am Patienten. Der leitende OP-Pfleger Karl Heinz Müller fasste sehr treffend in Versform, was dieser Abschied bedeutet. Unter anderem heißt es da: Sie reißt ein Loch, da fliegen die Fetzen. Über Rentenmanagement und Rentnerdasein philosophierte Stationsschwester Helge Kopton und als besondere Überraschung gewährte die Feuerwehr Schneider zusammen mit dem Landrat von der ausgefahrenen Drehleiter aus einen abendlichen Ausblick über Möckmühl. Einen wahrlich virtuosenmusikalischen Rahmen bot der erst 16 Jahre alte Pianist Dan Popek.