Die Gemeinde beteiligt sich bei der Umrüstung des Sprechfunks an der Bündelausschreibung des Landkreises - auch, um Kosten zu sparen.
Die Feuerwehr Untergruppenbach wird in Zukunft digital funken. Der Gemeinderat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass man sich an der Ausschreibung des Landkreises beteiligt, bei der es darum geht, den Sprechfunk bei den Floriansjüngern von analoger auf digitale Technik umzustellen.
„Die Integrierte Leitstelle in Heilbronn ist bereits umgerüstet,“ berichtete Bürgermeister Andreas Vierling den Gemeinderäten, „und das Projekt schreitet auch im Landkreis weiter voran.“ Derzeit werde in einem Probebetrieb die Einbindung in das Einsatzleitsystem über eine spezielle Software getestet. Diese Testphase werde voraussichtlich im Sommer abgeschlossen sein.
Bessere Konditionen erwartet
Der Umrüstung der Leitstelle Heilbronn soll nun die technische Ausstattung sämtlicher Feuerwehren im Landkreis folgen. Um bei der Beschaffung der entsprechenden Ausrüstung gute Konditionen aushandeln zu können, hat man sich dazu entschlossen, eine Bündelausschreibung durchzuführen.
Sprich: Die Gemeinden holen für die Umrüstung nicht jeweils einzeln Angebote der Fachfirmen ein und entscheiden dann für sich, sondern schließen sich zusammen und schreiben gemeinsam aus. „Der Landkreis ist die Vergabestelle, die von der Gemeinde zur Vergabe ermächtigt wird“, erläuterte Vierling. Der Vorgehensweise des Landkreises habe sich inzwischen auch die Stadt Heilbronn angeschlossen. Durch den damit nochmals erweiterten Umfang des Auftrags rechne man unter dem Strich mit weiteren Preisnachlässen, so der Bürgermeister.
Auch das DRK stellt um
Für die Umstellung auf Digitalfunk wurden im Haushaltsplan der Gemeinde für das laufende Jahr 50.000 Euro eingestellt. Die derzeitige Kostenschätzung sieht laut Vierling Ausgaben in Höhe von 44.000 Euro vor. Auch beim Deutschen Roten Kreuz stehe das Thema Umstellung des Sprechfunks auf der Agenda und werde demnächst im Finanz- und Verwaltungsausschuss behandelt, informierte Vierling.
Hintergrund der Umstellung: Die analoge Funktechnik genügt nicht mehr den taktischen, technischen und datenschutzrechtlichen Anforderungen der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), zu denen auch Feuerwehr und Polizei gehören. Die analogen Netze sind nach Angaben des Innenministeriums schwer zu verschlüsseln und daher leicht abhörbar. Zudem erlauben sie keine oder nur eine sehr geringe Übertragung von Daten. Auch die Beschaffung von Ersatzteilen gestaltet sich zunehmend schwieriger.