Die alten Uniformen haben ausgedient, der neue Standort für das Feuerwehrmagazin ist endlich gefunden, für Rauchmelder muss noch kräftig die Werbetrommel gerührt werden: Bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Untergruppenbach in der Stettenfelshalle gab es neben Berichten und Rückblicken Ausblicke auf aktuelle Herausforderungen.
In Gegenwart vom Feuerwehrverbandsvorsitzendem und Innenminister Reinhold Gall eröffnete Kommandant Timo Hägele den Abend mit einem besonderen Programmpunkt: Kinder von Feuerwehrmännern überreichten der 1982 gegründeten Anton-Pecoroni-Stiftung insgesamt 500 Euro aus den Erlösen einer Tombola und eines Feuerwehrfestes.
Reinhold Gall dankte, dass in Untergruppenbach an die Familien von Kameraden gedacht werde, die bei einem Einsatz zu Schaden gekommen seien: „Wenn Kinder sich daran beteiligen, ist es umso schöner.“ Gall kündigte an, dass noch in diesem Jahr der Spatenstich für eine neue Landesfeuerwehrschule in Bruchsal stattfinden wird.
Nach einem langwierigen Entscheidungsprozess sollen die neuen Uniformen innerhalb von drei Jahre bei allen Wehren ankommen. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Uwe Thoma teilte mit, dass die Gemeinden bis Ende 2016 die Beschaffung beschließen wollen. „Der alte Anzug hat ausgedient.“ Eine Uniform mit Tagesdienstkleidung kostet rund 600 Euro pro Person.
Bürgermeister Joachim Weller nannte den Erwerb der Gewerbeimmobilie „Hebetechnik“ am Zubringer vor vier Wochen „einen echten Glücksfall“. Bauhof und Feuerwehrmagazin nebeneinander werden Synergien schaffen, so seine Hoffnung. „Ich bin sicher, wir bekommen ein gutes Haus.“ Die Umbauplanung beginne demnächst. Als später Feuerwehrmann und Gemeinderat Norbert Weinert ausführlich darlegte, warum die CDU-Bürgerliste geschlossen gegen das Firmengelände und für einen Neubau auf grüner Wiese votierte, machte sich Unruhe im Saal breit. Ein Appell für „Einigkeit und Kameradschaft“ und Wellers Wunsch, „die Politik hier raus zu lassen“, ernteten lauten Beifall.
Kreisbrandmeister-Vize Thoma fasste „das heiße Thema Rauchmelderpflicht“ an. Kommandant Hägele versprach, beim Straßenfest im Sommer mit einem Infostand für die lebensrettenden Dosen zu werben. Er ließ das Jahr 2013 Revue passieren: 56 Mal wurde die Wehr, die insgesamt 150 Angehörige hat und in zwei Abteilungen ihren Dienst an drei Standorten ausübt, alarmiert. 23 technische Hilfeleistungen und sieben Brände, zwölf Fehlalarme hielten die Feuerwehr auf Trab.
Michael Ziegler, der Leiter der Untergruppenbacher Jugendfeuerwehr, mit einem Mädchen und 21 Jungs hat „keine Probleme mit dem Nachwuchs“. Wohl aber habe er ein „Betreuer-Problem“. Er appellierte an die Kameraden, sich unterstützend zur Verfügung zu stellen. „Wir sind über jede Hilfe froh.“
Bild: Zwei Schecks über 300 und 200 Euro überreichten Kinder von Feuerwehr-Aktiven Reinhold Gall für die Anton-Pecoroni-Stiftung. (Foto: Barbara Barth)