Eine nicht alltägliche Übungsmöglichkeit bot sich der Feuerwehr Heilbronn während des Unterländer Volksfestes auf der Theresienwiese. Am 44 Meter hohen Riesenrad konnten die Höhenretter verschiedene Rettungsvarianten in luftiger Höhe durchführen.

Als Übungsszenario wurde angenommen, dass sich das gigantische Rad wegen eines technischen Defektes nicht mehr drehen ließ. Aufgrund der Höhe wären in einem solchen Fall die Fahrgäste der obersten Gondeln mit einer Drehleiter nicht zu mehr zu erreichen. Somit käme nur noch eine Rettung im sogenannten Abseilverfahren in Frage.

Um zu testen ob und wie schnell eine solche Rettung durchzuführen wäre, wurde auf den Besitzer und Betreiber des Riesenrades beim Heilbronner Volksfest zugegangen. Dieser begrüßte die Aktion und war sofort bereit die Feuerwehr bei ihrem Vorhaben zu unterstützen.

Bei der Durchführung der Übung erwiesen sich die Leitern an den Speichen, über die jede Gondel des Riesenrades rasch erreicht werden konnte, als sehr hilfreich. Nach dem Aufstieg war es möglich an der Vielzahl von Festpunkten Seile anzubringen. So konnte bereits nach kurzer Zeit mit der Rettung der Kollegen, welche sich als Fahrgäste in den Gondeln aufhielten, begonnen werden. Sehr effektiv konnte auch die motorgetriebene Personenwinde zum Einsatz gebracht werden. Diese ermöglichte es, dass die Höhenretter nach dem Abseilvorgang sofort wieder am Seil nach oben fahren konnten.

Der Chefredakteur der Heilbronner Stimme, Herr Uwe Ralf Heer, moderierte gerade einen Filmbeitrag über die Frisbee-WM rund um das Frankenstadion. Als er die Feuerleute hoch auf dem Riesenrad entdeckte, ließ er es sich nicht nehmen ebenfalls aus einer der Gondeln gerettet zu werden.

Laut Riesenradbesitzer sei ein Totalausfall, wie bei der Übung angenommen, noch nie eingetreten. „Das Riesenrad zählt zu den zuverlässigen und äußerst sicheren Fahrgeschäften“. Dennoch ist es aber gut zu wissen, dass auch bei solch einer Störung schnelle und professionelle Hilfe geleistet werden kann.

An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die Heinrich Willenborg GmbH für die freundliche Unterstützung.

Feuerwehr Heilbronn