Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Übung der Möckmühler Atemschutzgeräteträger im Innenbereich der BAB 81 Jagsttalbrücke

Möckmühlvon Feuerwehr Möckmühl

Übung der Möckmühler Atemschutzgeräteträger im Innenbereich der BAB 81 Jagsttalbrücke

Die monatliche Übung der Atemschutzgeräteträger fand im Monat September an einem etwas außergewöhnlichen Ort statt. Die Sanierungsarbeiten an der BAB Jagsttalbrücke bei Widdern begannen im Frühjahr 2010, wobei die ausführende Baufirma Kontakt mit den Feuerwehren aus Widdern und Möckmühl sowie dem THW bzgl. der Sicherstellung des 2. Rettungsweges aufgenommen hatte.

Eine Besprechung vor Ort, mit allen drei Hilfseinrichtungen, zeigte hierbei ungeahnte Übungsmöglichkeiten auf, welche jetzt von den Möckmühler Atemschutzträgern für eine Übung genutzt wurden. Man ging davon aus, dass es im Innenbereich des begehbaren Tunnels bei Reinigungs- und gleichzeitigen Schweißarbeiten zu einer Verpuffung kam und mindestens zwei Arbeiter schwer verletzt und eingeklemmt waren.

Eine Bildergalerie finden Sie unter: www.feuerwehr-moeckmuehl.de

Die Einsatzkräfte gingen mit zwei Trupps unter Atemschutz in den Tunnel vor, wobei das Aufsteigen und Begehen zum Eingangsbereich bereits eine erste schwierige Hürde darstellte, da man den Eingang nur über mehrere Leitern und enge Gänge erreichen konnte. Die AS-träger mussten sich in dem wegen Stromausfall dunklen Tunnel bis zum zweiten Brückenpfeiler vortasten, bis sie den ersten Arbeiter fanden. Gleichzeitig wurde durch nachrückende Kräfte eine erste Brandbekämpfung der benennenden Reinigungs- und Lösemittel eingeleitet und eine Beleuchtung aufgebaut.

Auch im Außenbereich wurde in der Zwischenzeit eine ausreichende Beleuchtung aufgebaut und Rettung der beiden Arbeiter vorbereitet. So musste u. a. ein Absturzsicherungsgeländer demontiert werden um auf einen Absatz des Brückenlagers zu gelangen. Auf der Zufahrtsstraße wurde die Drehleiter platziert, welche mit dem Korb das Brückelager anfuhr um die Verletzten aufzunehmen und später auf die für den Rettungsdienst befahrbare Zufahrtstraße zu bringen. Mit den Schleifkorbtragen wurden die Verunfallten patientengerecht aus dem Tunnel der Brücke gerettet und mit Hilfe der Rettungsleinen auf den ersten Sockel des Brückenlagers abgelassen. Von dort wurden sie über Rettungsleitern auf das eigentliche Brückenlager heruntergelassen und auf die Rettungstrage der Drehleiter umgelagert, welche sie dann vollends aus der Gefahrenzone brachte.

Die Übung fand unter Beobachtung von Herrn Hinz, Baurat im Regierungspräsidium Stuttgart und Herrn Pötzl von der ausführenden Firma Bögl-Bau sowie weiteren Beobachtern statt, welche alles genau beobachteten und dokumentierten. Das Regierungspräsidium machte zur Durchführung solch einer Übung gewisse Auflagen, welche aber für die Feuerwehr, welche nach den Unfallverhütungsvorschriften ihre Übungen abhält, kein Problem darstellte. Im Gegenteil, da die Sanierung noch mindestens zwei weitere Jahre andauern soll, wurde mit den beteiligten Beobachtern für das kommende Jahr eine Großübung, bei welcher dann auch die Feuerwehr Widdern sowie das THW miteinbezogen werden sollen, vereinbart.

Herr Hinz und Herr Pötzl sowie die Verantwortlichen der Feuerwehr Möckmühl zeigten sich mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden, wurden doch alle vorgegebenen Ziele erreicht und alle geforderten Auflagen erfüllt. Mit der Drehleiter wurden zudem noch zwei weitere Punkte, darunter ein Notausstieg direkt aus dem Tunnel unter der Brücke angefahren und gut erreicht, so dass diese Punkte im Ernstfall auch zur Rettung von Personen angefahren werden könnten.

Im kommenden Jahr 2011 soll die Fahrbahnoberfläche in Richtung Stuttgart erneuert werden, hierbei soll auch an einem Besichtigungstag eine Begehung der Brücke für die interessierte Bevölkerung ermöglicht werden. 2012 wird die Fahrbahn in Richtung Würzburg erneuert. Weitere oder unvorhergesehene Sanierungen finden im Jahr 2013 statt.