Auf ein Jahr mit vielen Einsätzen, zum Glück aber ohne den Ruf zu einem großen Unglück blickt die Freiwillige Feuerwehr Züttlingen zurück. Erfreulich ist in der Möckmühler Abteilungswehr insbesondere die funktionierende Jugendarbeit.
19 Einsätze hatte die Züttlinger Feuerwehr seit der letzten Hauptversammlung vor einem Jahr, so berichtete Abteilungskommandant Rudolf Essig. Eine Person war auf der Jagst mit dem Kajak gekentert, ein PKW war auf einen Laster gedonnert, in der Frankenstraße brannte es, ein PKW stand in der Nähe des Seehauses in Flammen und im Rahmen der Überlandhilfe wurde zu einem Flächenbrand ausgerückt.
Von zehn Meldealarmen aus Firmen waren neun „falsche Alarme“. Bis auf einen kamen alle aus einem neuen Großbetrieb im Gewerbegebiet an der Autobahn.
Die Anschaffung eines LF 10/8 für die Abteilung hält Rudolf Essig für gerechtfertigt. Als die Wehrmänner nämlich privat alarmiert wurden, dass in der Nähe einer Gärtnerei zwischen Züttlingen und Möckmühl ein Flächenbrand ausgebrochen sei, konnten die Züttlinger nichts tun, da sie in ihrem Fahrzeug kein Wasser haben. Dieses Beispiel und die gestiegene Anzahl der Einsätze, auch wenn die Mehrzahl nur Meldealarme waren, zeigen, dass die Notwendigkeit für ein Fahrzeug mit Wassertank bestehe.
Essig konnte auch von den für die ehrenamtlichen Floriansjünger wichtigen Höhepunkten im Bereich Veranstaltungen berichten. Insbesondere ein Ausflug mit dem Glacierexpress in die Schweiz gefiel allen Teilnehmern sehr.
Der Abteilungskommandant dankte seinen 31 aktiven Wehrmännern für ihr Engagement. Besonderes Lob erhielten Alexander Koch, Jochen Dietscher, Ralph Ackermann und Mario Gebert, die sich um die Jugendfeuerwehr kümmern. Immerhin 15 Jung-Floriansjünger lernen derzeit in Züttlingen den Umgang mit Maschine, Schlauch und Spritze.
Alexander Koch berichtete aus der Jugendarbeit. Wie wichtig diese ist, wurde deutlich dadurch, dass die regelmäßige Übernahme von Jugendlichen in die aktive Wehr gewährleistet ist. Aber, so Koch, die Nachrücker hinterließen natürlich Lücken. Die Betreuer veranstalteten deshalb einen Informationsabend für Eltern und Kinder.
Die Altersgrenze für die Aufnahme wurde auf zehn Jahre herabgesetzt, außerdem wurde die Jugendwehr für Mädchen geöffnet. 15 Jugendliche waren da, zwei Drittel von ihnen entschlossen sich dann, eine Ausbildung zu machen. Ein Mädchen war aber nicht dabei. Die großen Altersunterschiede bei der Jugend fordern die Betreuer heraus. Doch die Pläne für die kommenden zwölf Monate machen deutlich, dass es der Jugendwehr nicht langweilig werden wird.(rk)