Das Jahr 2010 war ein Jahr mit sehr vielen Einsätzen, von Januar bis Dezember mussten wir 69-mal ausrücken", ließ Kommandant Michael Schepperle bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Obersulm das abgelaufene Jahr Revue passieren. 74 der 149 aktiven Feuerwehrmänner, elf Mitglieder der Jugendfeuerwehr, zehn Alterskameraden und zehn Gäste von DRK und aus dem Gemeinderat besuchten die Veranstaltung in der Eichelberger Kelter.
Statistik 13-mal musste die Obersulmer Wehr zu Kleinbränden ausrücken. Die Einsatzstatistik weist außerdem vier Mittelbrände, zwei Überlandhilfen bei Bränden, zwölf technische Hilfeleistungen acht Ölspurbeseitigungen sowie Einsätze bei Wasserschäden, Türöffnungen, Verkehrsunfällen, Tiernotlagen und Gewässerverunreinigungen aus. Der größte Einsatz war die Überlandhilfe beim Brand im Stadtkern von Löwenstein. Einen "Meilenstein" habe man am 10. Juni 2010 bei der Alarmierung der Einsatzkräfte erreicht, sagte der Kommandant. Jeder aktive Feuerwehrmann verfüge seither über einen digitalen Funkmeldeempfänger.
Gerätehaus "Wir konnten unser neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF20/16 in Dienst stellen und mit Unterstützung des Gemeinderats einen Kommandowagen anschaffen", ging Schepperle darauf ein, wie die Wehr den Feuerwehrbedarfsplan umsetzt. Gleichzeitig habe man das alte Tragkraftspritzenfahrzeug der Abteilung Obersulm sowie das Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 aus dem Jahr 1979 stillgelegt und verkauft. "Wichtig ist es jetzt, den Bau für das gemeinsame Gerätehaus der Abteilungen Eschenau, Weiler, und Eichelberg anzugehen", blickte Michael Schepperle in die Zukunft.
30 Übungsabende, eine Hauptübung bei der Firma Cartondruck sowie mehrere Abteilungsübungen bei Obersulmer Gewerbebetrieben und mehrere Stunden in einem Brandübungscontainer: Dies haben die 149 aktiven Obersulmer Feuerwehrmänner genutzt, um ihren Ausbildungsstand zu verbessern und die Technik der Einsatzfahrzeuge und Rettungswerkzeuge besser zu beherrschen.
57 Kameraden besuchten Lehrgänge und Fortbildungsveranstaltungen. Dazu zählten Spezial-Einsatzfahrertraining, Motorsägen- und Sprechfunkerkurse oder Gruppenführer sowie Kommandantenlehrgänge an der Landesfeuerwehrschule. "Wir haben 18 Jugendliche im Alter zwischen zehn und 17 Jahren", berichtete Christine Schüro über eine positive Nachwuchsarbeit bei der Jugendfeuerwehr. Ziel für 2011 sei es, mit der Mannschaft die Jugendflamme zu erwerben und die Gruppe zu vergrößern.
"Wir dürfen in diesen Tagen ohne falsche Bescheidenheit feststellen, die Freiwillige Feuerwehr Obersulm hat eine Leistungsstärke erreicht, die vorbildlich ist", sagte Obersulms Bürgermeister Harry Murso. Ein geordnetes Feuerlöschwesen gehöre zu den vordringlichen Pflichtaufgaben einer Gemeinde. Die Beschaffung neuer Einsatzfahrzeuge seien Marksteine in der Amtszeit eines Bürgermeisters. Die Mannschaft sei eine universelle Einsatztruppe geworden, lobte Murso. "Obersulm hat eine gut funktionierende Wehr", betonte auch Heiner Schiefer, stellvertretender Kreisbrandmeister aus Lauffen. Bei der Hauptversammlung verabschiedete Michael Schepperle drei Mitglieder, die aus beruflichen Gründen die Wehr verlassen. Gleichzeitig bestellte er acht Neuzugänge und drei Rückkehrer in den aktiven Dienst.
Bild: Retten, bergen und löschen: Bei Übungen wie in den Obersulmer Gewerbebetrieben verbessert die Freiwillige Feuerwehr der Sulmtalkommune ihr Können. (Fotos: Gustav Döttling)