Die ganze Nacht war die Feuerwehr im Ilsfelder Ortsteil Abstetterhof wegen einem großen Scheunenbrand im Einsatz. Bis zum Morgen loderten Glutnester im Stroh. Die Scheune ist einsturzgefährdet.
Am Tag nach dem großen Feuer wird in Abstetterhof aufgeräumt. In dem Ilsfelder Ortsteil war am Sonntagabend gegen 19.20 Uhr ein Feuer entstanden, eine Scheune im Rainackerweg ist komplett ausgebrannt. Nach ersten Schätzungen der Polizei entstand ein Schaden von etwa 200.000 Euro. Ein 47 Jahre alter Anwohner erlitt durch den Brand außerdem eine leichte Rauchgasvergiftung. Am Montag liegt der Geruch von Ruß und Rauch noch im Ort in der Luft.
Die Tochter der Besitzerin kehrt vor der ausgebrannten Scheune. In der Nacht hatten Feuerwehrmänner von einer Drehleiter aus Ziegel vom Scheunendach geschlagen, um den Brand besser bekämpfen zu können. Stundenlang halfen bis zu 70 Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten. Am Morgen steigt immer noch Rauch aus der Scheune auf, überall auf der Straße liegen zerborstene Ziegel. Verkohlte Balken ragen aus dem Dach des Gebäudes, das weiträumig abgesperrt ist.
Die Scheune sei wahrscheinlich einsturzgefährdet, sagt die Tochter der Besitzerin. Jetzt müsse man auf ein Brandgutachten warten und sehen, ob die Scheune abgerissen werden muss. Zerstört worden sei vor allem das Gebälk des Gebäudes, unter dem noch Stroh gelagert habe. Im unteren Teil der Scheune habe eine Zimmerei Material gelagert. Was davon noch gerettet werden könne, sei unklar, sagt die Frau.
Vermutlich ist das meiste zerstört. Denn das Feuer wütete am Sonntagnacht mehrere Stunden. Es entstand gegen 19.20 Uhr. „Wir haben das Feuer am Sonntag gegen halb acht bemerkt und schnell noch die Nachbarn rausgeklingelt“, erzählt Anwohner Mike Höft. Wohl auch deshalb brachten sich alle rechtzeitig in Sicherheit. Ein älteres Ehepaar evakuierte das Rote Kreuz in der Nacht sicherheitshalber, weil nicht klar war, wie lange die Löscharbeiten dauern würden.
Laut Polizeibericht könnten Reparaturarbeiten an einem VW Bus einen Brand entfacht haben, worauf eine Gasflasche im Bus explodierte. Dadurch gerieten auch die benachbarte Scheune und ein Wohnhaus in Brand. Der ausgebrannt Bus ist inzwischen zur Untersuchung abtransportiert worden. Auch ein Wohnhaus, neben dem der Bus stand, hat deutliche Brandspuren. Das Feuer an der Giebelseite des Hauses hatte die Feuerwehr am jedoch bald gelöscht. Der Brand in der Scheune loderte dagegen bis spät in die Nacht.
Die letzten Feuerwehrleute packen am Montagmittag kurz nach 13 Uhr zusammen. Neun Ilsfelder Feuerwehrleute haben an der Scheune Nachtwache gehalten, sagt der stellvertretende Ilsfelder Kommandant Steffen Roth. „Es gab noch einige Glutnester im Stroh.“ Mehrmals hätten er und seine Kammeraden nachts gelöscht. Mit einer Wärmebildkamera haben die Feuerwehrleute die abgebrannte Scheune am Montagmittag noch einmal überprüft. Jetzt sei alles okay.
Foto: Daniel Stahl. HSt