Schritt für Schritt wird das neue Löschzügekonzept der Eppinger Feuerwehr umgesetzt. Wichtiger Mosaikstein dabei sind Mannschaftstransportwagen, die Aktive und Material rasch und sicher zum Einsatzort bringen.
Das jüngste Fahrzeug ist am Sonntag an die Abteilung Kleingartach übergeben worden. Zwei weitere für Adelshofen und Rohrbach folgen 2018. „Dann sind wir sehr gut ausgestattet“, betont Stadtkommandant Martin Kuhmann.
63.000 Euro hat das neue Feuerwehrauto gekostet. Bewusst entschieden sich die Eppinger für einen Ford Transit. Den Preisvorteil gegenüber Alternativlösungen anderer Hersteller beziffert Kuhmann auf 10 000 bis 15 000 Euro. Der Wagen ist einer der letzten dieser Art, der im Landkreis Heilbronn bezuschusst wird. „Es ging einfach nicht mehr, weil nicht genug Mittel zu Verfügung stehen“, verdeutlicht stellvertretender Kreisbrandmeister Heiner Schiefer aus Lauffen. Eppingen hatte Glück: Für die Anschaffung zahlt das Land nochmals 12 500 Euro.
„Lange Jahre war es ein Wunsch unserer Abteilung, ein solches Fahrzeug zu erhalten“, erinnert der Kleingartacher Kommandant Timo Weidmann bei der Übergabe. Erst 2014, mit dem neuen Löschzügekonzept, kam die örtliche Hilfsorganisation diesem Ziel näher. Im Oktober 2016 wurde der Wagen ausgeschrieben. Jetzt müssen die Wehrleute nicht mehr mit ihren privaten Pkw oder dem Traktor anrücken, wenn sie zu einem Notfall gerufen werden. Ohnehin haben die Abteilungen mehr Mitglieder als die neun Aktiven, die jeweils in ein Löschfahrzeug passen.
Für Eppingens Oberbürgermeister Klaus Holaschke ist der Transportwagen „ein sehr wichtiges Fahrzeug“. Er trage zur Sicherheit der Bürger bei. Das Gros des Feuerwehrkonzepts sei nun umgesetzt.
Auch Stadtkommandant Kuhmann sieht die Investition unter Sicherheitsaspekten: Mit den Transportwagen, die acht Sitzplätze bieten, können die Aktiven an Veranstaltungen teilnehmen, ohne dafür Einsatzfahrzeuge verwenden zu müssen. Die stehen jederzeit für den Ernstfall in den örtlichen Gerätehäusern bereit. „Wir sind damit in allen Abteilungen zu 100 Prozent erreichbar“, unterstreicht Kuhmann. Und wenn es für Jugendliche Wettbewerbe oder andere Aktivitäten gebe, sei nun die entsprechende Transportmöglichkeit vorhanden.
Durchdacht findet Heiner Schiefer das Fahrzeugkonzept: Über eine klappbare Auffahrrampe können Rollwagen mit Material im hinteren Bereich deponiert werden. „Eine sinnvolle Geldanlage“, bescheinigt der stellvertretende Kreisbrandmeister. Muss jetzt zum Beispiel an einem öffentlichen Gewässer eine Wasserversorgung aufgebaut werden, sind die Geräte schneller zu Stelle. „Das ist ein Riesenvorteil“, bekräftigt der Stadtkommandant. Die Ausschreibung der Transportwagen für Adelshofen und Rohrbach folgt im Herbst. „Dann ist das Konzept abgeschlossen“, freut sich Martin Kuhmann.