Tour der Freundschaft nach Servian
Mehrmals zeigt es sich schon, dass in den beiden Partnerstädten Bad Wimpfen und Servian, die 1967 gegründet wurde, sportliche Menschen zu finden sind.
Zum 15 jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft gingen Emil Spahn und Sven Sieben 1982 zu Fuß nach Servian. 1984 bewältigten Emil Spahn, Rudi Britsch und Ernst Schmidt dieselbe Strecke nochmals, aber diesmal mit dem Fahrrad. Die Feuerwehrkameraden aus Servian kamen 1987 mit einer Laufstafette nach Bad Wimpfen und überreichten einen Pokal, den Sie aber wieder mit nach Servian nahmen, damit er mit einer ähnlichen sportlichen Leistung wieder nach Bad Wimpfen geholt wird.
Reinhold Korb versuchte noch den Pokal, der aus Wachs hergestellt war, von einer Modellbaufirma kopieren zu lassen, aber die Zeit war zu kurz. Nach längerer Vorbereitungszeit war es dann 1991 so weit. 15 Feuerwehrkameraden waren bereit, sich auf Rennräder zu setzen und die etwa 1000 km nach Servian in 4 Tagen zu bewältigen. Dies erforderte eine längere logistische Planung, da der Gemeinderat beschlossen hatte, die damalige Drehleiter DL 22 der Feuerwehr Servian zu schenken.
Kommandant Reinhold Korb und sein Stellvertreter Adolf Rehwald erklärten sich bereit, die Drehleiter zu überführen.
Die Teilnehmen waren damals: Thomas Weyhing, Peter Schöbel *, Bernd Fackler, Mathias Elsasser, Martin Ramsperger, Ralf Kälberer, Renatus Frank, Karl Frey, Rudolf Ramsperger*, Stefan Schilling, Willi Streib, Timo Frey, Wolfgang Vörg, Walter Schöbel, Erich Bundschuh, Michael v. Langen, Richard Elsasser, Reinhold Korb, Jürgen Diemer, Günther Ullrich, Hermann Höllwarth*, Lutz Dziedzitz, Bernd Diemer* als MasseurJens Beyer. Der älteste Teilnehmer, war Wolfgang Vörg mit 56 Jahren. Auch der heutige Kommandant Martin Ramsperger war unter den Radfahrern. Karl Frey erlitt beim Training kurz vor dem Start durch einen Sturz einen komplizierten Armbruch, sodass er schweren Herzens auf die Fahrt verzichten musste.
Sein Traum, die Tour doch noch zu bewältigen, veranlasst Ihn, bei der jetzigen geplanten Tour, über die noch berichtet wird, mitzufahren. Seit Wochen befindet sich der fast 69 jährige im intensiven Training. Eine große Enttäuschung war an der Grenze. Trotz ausgefüllter Überführungs- und Zollpapiere, wollten uns die Zöllner nicht einreisen lassen. Nur der diplomatischen Verhandlung des damaligen Dolmetschers Hermann Höllwarth, war es zu verdanken, dass wir einreisen durften, mit der Forderung, die Drehleiter aber sofort beim Zollamt in Bezier(!!!), unterzustellen. Zur Einweisung der Kameraden aus Servian und zur offiziellen Übergabe wurde uns der Zugriff gewährt. Nach etwa 14 Tagen waren alle Formalitäten erledigt, und die Feuerwehr Servian konnte das für sie sehr wertvolle Fahrzeug in Empfang nehmen. Bis zu einem Radius von 30 Km wurden mit der Drehleiter Einsätze gefahren, da die nächste Drehleiter in Bezier 18 km entfernt stand.
Eine weitere Enttäuschung war, dass der Pokal aus Wachs geschmolzen war und durch eine schön gestaltete Holztafel ersetzt war. Diese Tafel fand dann im Feuerwehrhaus bis 2008 einen Ehrenplatz.
Eine Lauf- und Fahrradstafette der Feuerwehrfreunde aus Servian holte den Pokal zurück.
Letztes Jahr wanderten dann noch Bernard Blanc und Ivan Chamayou in 14 Tagen nach Bad Wimpfen. Nun wartet das begehrte Souvenir wieder in Frankreich abgeholt zu werden.
Weiterer Bericht folgt.