Er kommt aus Neckarsulm, ist 47 Jahre alt und gesteht: „Der Hohenlohekreis hat es mir schon länger angetan“. Als Dozent an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal kennt er viele Kollegen von hier, ab 1. Juni 2019 werden diese Verbindungen auf eine ganz neue Ebene gestellt. Dann wird Torsten Rönisch seinen Job als hauptamtlicher Kreisbrandmeister antreten. Der Kreistag hat ihn am Montag in Dörzbach gewählt: „einstimmig“, wie Landrat Dr. Matthias Neth sehr erfreut aus dem nicht-öffentlichen Teil der Sitzung berichtet.
Rückendeckung der Kommandanten
„Sie haben eine unglaublich starke Zustimmung aus den Reihen der Kommandanten erhalten“, sagt Neth. Und die sitzen im öffentlichen Teil denn auch alle auf den Besucherplätzen. Diese Rückendeckung gilt natürlich nicht nur ihm, sondern genauso Alois Kilian. Der Kreistag hat den 59-jährigen Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Krautheim zuvor für weitere fünf Jahre als stellvertretenden Kreisbrandmeister bestätigt. Kilian hat diese Funktion seit 1. August 2008 inne.
Günther Uhlmann hat noch bis 31. Mai 2019 das Sagen
Ihre kollektive Wertschätzung bringen die Kommandanten an diesem Nachmittag schließlich auch Günther Uhlmann (65) aus Öhringen entgegen, der seit 1. Juni 1999 ehrenamtlicher Kreisbrandmeister ist und am 31. Mai 2019 aufhört. „Er wird offiziell erst im nächsten Sommer verabschiedet und hat weiterhin das Sagen“, erklärt Neth.
Rönisch: „Einer für alle, alle für einen“
Sein Nachfolger Torsten Rönisch ist im Jahr 1984 in die Freiwillige Feuerwehr Neckarsulm eingetreten und seither aktives Mitglied. Neben seiner Tätigkeit an der Landesfeuerwehrschule ist er in der Leitung und konzeptionellen Arbeit der Psychosozialen Notfallversorgung in Baden-Württemberg aktiv.
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit euch“, sagt er in Richtung der Kommandanten. „Das wird sicher etwas ganz Gutes zwischen uns.“ Und zu Alois Kilian meint Rönisch: „Ein alter Einsatz-Hase und jemand, der von außen kommt: Das kann eigentlich nur gut werden.“ Sein Wahlspruch heißt: „Einer für alle, alle für einen.“
Einsatzgebiet breit gefächert
Beim Kreisbrandmeister laufen im hiesigen Feuerwehrwesen alle wichtigen Fäden zusammen. Sein Einsatzgebiet ist breit gefächert. Er betreut unter anderem alle Feuerwehren im Hohenlohekreis in fachlicher und technischer Hinsicht, kümmert sich um Aufgaben nach dem Feuerwehrgesetz und übernimmt Tätigkeiten im Zivil- und Katastrophenschutz.
Status
Die Vorschriften des Landes Baden-Württemberg sind eigentlich klar: Ein Kreisbrandmeister muss hauptamtlich bei der Kreisverwaltung angestellt sein: als Beamter, der die „Befähigung zum gehobenen und höheren feuerwehrtechnischen Dienst“ hat. Günther Uhlmann erledigte diesen Job von Juni 1999 bis heute ehrenamtlich, wie eine Ausnahmeregelung bisher erlaubt. Er ist damit der letzte seiner Art. Nachfolger Torsten Rönisch wird hauptamtlich beim Kreis beschäftigt sein – so wie dies bei Uhlmanns Vorgänger Bernhard Priller der Fall war.