Teuer zu stehen kommen kann einem 17-Jährigen ein einziges Schnipsen eines Zigarettenstummels. Nachdem am 22. August bei einem Brand an und in der Grundschule in Schwaigern-Stetten 500.000 Euro Sachschaden entstanden waren, konnten Beamte des Polizeipostens Leintal nun nach Hinweisen aus der Bevölkerung aufgrund von Presseveröffentlichungen einen Tatverdächtigen ermitteln. Der Jugendliche aus dem Landkreis Karlsruhe war zu Besuch bei Freunden in Schwaigern. Die kleine Gruppe hielt sich in der Nacht zum 22. August auf dem Schulhof auf. Nachdem es zwischen zwei Türken zum Streit gekommen war, verließ der eine, ein 15-Jähriger aus dem Raum Stuttgart den Schulhof. Sein 17 Jahre alter Kontrahent und eine 15-jährige Jugendliche aus dem Unterland blieben noch eine Weile auf dem Schulhof. Während dieser Zeit schnipste der 17-Jährige eine Kippe in Richtung eines Abfallcontainers. Als die beiden gegen 04.30 Uhr auch weggingen, rochen sie zwar Rauch, dachten sich allerdings nichts dabei. Eine viertel Stunde später bemerkte ein Anwohner, dass der Container in Flammen stand und alarmierte die Feuerwehr. Das Feuer hatte vom Container auf das Schulgebäude übergegriffen, die Schwaigerner Wehr konnte trotzdem in wenigen Minuten löschen. Der Rauch, der sich entwickelt hatte, zog durch fast das ganze Schulgebäude und unter die Zimmerdecken. Da diese erneuert werden müssen, gestaltet sich die Sanierung so teuer. Die Grundschule ist seitdem geschlossen, die Schüler werden in verschiedenen Gebäuden unterrichtet.
Die Polizei geht der derzeit davon aus, dass sich das Feuer im oder am Container durch die weggeworfene Kippe entwickelt hatte. Gegen den 17-Jährigen wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung ermittelt.