Am 08.05.2004 durfte ich an einem Seminar über LKW-Rettung in Pfaffenhofen teilnehmen. Da mir persönlich das Seminar sehr gut gefallen hat, will ich hier ein paar Zeilen darüber schreiben.
Als wir kurz vor 09:00 Uhr im Hof bei den ?Übungs-LKWs? standen, und sich eine Rettungsorganisation nach der anderen einfand, dachte ich schon, ich bin im falschen Seminar. DRK-Ortsvereine des Zabergäus, SEG, Notärzte, Frankenambulanz, (sicherlich habe ich jetzt die eine oder andere vergessen, ich bitte um Entschuldigung!)… und ein paar Feuerwehrleute. Dann, kurz nach 09:00 Uhr, begann das Seminar im Schulungsraum der Pfaffenhofener Kameraden. Nach der offiziellen Begrüßung ging es zur ?Sache?. Dr. Balz und ein Kollege aus Mönchengladbach starteten (unterstützt durch die Rettungsseminartruppe der Firma WEBER-HDYRAULIK) mit einer interessanten und sehr interaktiven Theorie, die auf den ersten Blick zwar etwas ?medizin-lastig? war, doch für mich stand schon vor der Pause fest: je mehr ich als Feuerwehrmann von den Hintergründen der Rettungs-/Notärzte wusste, desto besser kann ich Ihnen zum Wohle des Verunfallten zuarbeiten. Und im Umkehrschluss (was am Nachmittag in der Praxis deutlich wurde), ist es für die Fraktion der Rettungs-/Notärzte sicherlich auch notwendig zu wissen, was in den Feuerwehrmännern vor sich geht, welche technischen und taktischen Möglichkeiten diese besitzen, um bei der Rettung von Verunfallten behilflich zu sein.
Nach dem Mittagsimbiss (danke hier nochmals an die Pfaffenhofener Feuerwehrküche) ging es in der Praxis weiter. Hier durfte auch ich einmal in die Haut eines ?Rettungsassistenten? schlüpfen und dem ?Notarzt? bei der Erstversorgung des Patienten im Führerstand zur Hand gehen. Stiffneck anlegen, Infusion vorbereiten und fest am Arm des Patienten ankleben, KEG-(oder hieß es CAT?)System zur Immobilisation anlegen, mit dem Patienten sprechen, … Und unsere KollegInnen vom DRK durften FW-Einsatzleiter spielen.
Summa-summarum: Für mich ein sehr gelungenes Seminar, welches wieder verdeutlicht, wie eng die Rettungsorganisationen miteinander arbeiten und vor allem üben müssen, um im Endeffekt das Hauptziel, die schonende, schnelle und optimale Rettung von verunfallten Personen durchzuführen. Im Endeffekt hatten wir fast alle Fraktionen an diesem Samstag dabei, es fehlten eigentlich nur Vertreter der Polizei.
Heiko Zeyer, FW Brackenheim
Bilder (1-4 von der Einsatzübung):
1: erste Absprache Notarzt und FW-Einsatzleiter
2: Notarzt (und anschließend Rettungsassistent) dringt zum Verunfallten vor
3 und 4: FW bereitet Rettungsöffnung vor, immer in Absprache mit Notarzt
5: wie man sieht machte es auch unseren Kollegen vom DRK Spaß, Autos zu zerkleinern