„Zaberfeld hat eine gut aufgestellte Feuerwehr“, bestätigte Kreisbrandmeister Uwe Vogel dem Zaberfelder Gemeinderat. Die Ausstattung mit Fahrzeugen und anderem technischen Gerät entspreche den Erfordernissen. Auch die Aufteilung der Wehr in zwei Standorte, in Zaberfeld und Ochsenburg, hielte Vogel für eine gute Lösung. Zumindest noch für die nächsten Jahre. Was dem Kreisbrandmeister allerdings gar nicht gefiel, war die räumliche Enge in den beiden Feuerwehrhäusern. Dass sich die Einsatzkräfte zwischen Fahrzeug und Spind auf engstem Raum umziehen müssen, sei viel zu gefährlich.
Situation nicht tolerierbar
Außerdem gebe es keinen separaten Eingang für die anrückenden Kräfte. Sie müssen durchs Tor ins Magazin, wenn aus diesem möglicherweise schon Einsatzfahrzeug fahren. Vor allem das Zaberfelder Gerätehaus ist nach Vogels Ansicht nicht mehr zeitgemäß. „Es ist dort eine Situation, die nicht länger toleriert werden kann“, betonte er.
Den 2012 beschlossenen Bedarfsplan überarbeitete die Zaberfelder Feuerwehrführung mit Vogel und der Verwaltung. Jetzt wurde sie dem Gemeinderat vorgestellt. Demnach braucht die Zaberfelder Feuerwehr mittelfristig ein neues Feuerwehrhaus in Zaberfeld. In Ochsenburg kann das Raumproblem möglicherweise durch eine Belegungsänderung im Erdgeschoß gelöst werden. Das 33 Jahre alte Tragkraftspritzenfahrzeug in Ochsenburg sollte ausgetauscht und kleinerer Gerätewagen bis spätestens 2019 angeschafft werden.
Im Bedarfsplan heißt es, dass die Zaberfelder Feuerwehr mit ihren zwei Abteilungen nach derzeitigem Stand in der Lage sei, „die Hinweise zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr größtenteils zu erfüllen“. Voraussetzung, dass dies auch in Zukunft so bleibt, sei eine ausreichend große und gut ausgebildete, motivierte Mannschaft, sagte Markus Konz. Und die stehe ihm derzeit zur Verfügung, meinte der Zaberfelder Gesamtkommandant. Einen hohen Stellenwert habe deshalb auch die Nachwuchsarbeit in der Jugendfeuerwehr.
Zwei Standorte sinnvoll
Zwei Löschfahrzeuge mit Gruppenbesatzung, das Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 in Zaberfeld und das Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 in Ochsenburg seien ausreichend. Zwei Standorte hält der Kommandant für notwendig, um die Hilfsfrist von zehn Minuten einzuhalten.
Große Sorgen bereitet die schlechte Tagesverfügbarkeit. In der Zaberfelder Abteilung sind von 40 Aktiven nur neun tagsüber in der Regel im Ort, Schichtarbeiter eingerechnet, wie Abteilungskommandant Simon Achauer ausführte. In Ochsenburg sind von den 29 Einsatzkräften, darunter drei Frauen, tagsüber sogar nur zwei im Ort anwesend. „Inklusive Schichtarbeiter“, so Abteilungskommandant Holger Häuser. Entsprechend der neuen Alarm- und Ausrückeordnung werden zwar je nach Schadensereignis die Nachbarwehren Pfaffenhofen, Güglingen und Brackenheim mit der Drehleiter mitalarmiert, aber auch dort sei die Tagesverfügbarkeit ein Problem.