Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Tagsüber fehlt es an Leuten

Neckarwestheimvon Redaktion HSt

Für weitere fünf Jahre sind der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Neckarwestheim, Martin Gross, und sein Stellvertreter Joachim Panzer in der Hauptversammlung im Feuerwehrmagazin wiedergewählt worden. Beide bekleiden ihr Amt seit zehn Jahren.

„Ich werde mein Bestes geben“, versprach der bestätigte Feuerwehr-Chef nach der Wahl. Er hofft auf weitere Unterstützung durch die Kameraden. Für ihn hatten sich 27 von 32 Abstimmenden entschieden. Joachim Panzer vereinigte 32 von 33 abgegebenen Stimmen auf sich. Nach wie vor bereitet den Neckarwestheimer Floriansjüngern die Tagespräsenz von Feuerwehrleuten Sorgen. Nur zehn der 39 Feuerwehr-Angehörigen arbeiten tagsüber am Ort, können also im Alarmfall schnell in den Einsatz gehen.

Da wusste auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Harald Zeyer (Brackenheim) keine Lösung. Zwölf Mal mussten die Wehrmänner und -frauen im abgelaufenen Jahr helfend eingreifen, berichtete Kommandant Gross. „Richtige“ Brände waren aber nicht zu löschen. Gleich zu Jahresbeginn waren 24 Wehrangehörige fast zwei Stunden damit beschäftigt, einen eingeklemmten Autofahrer aus seinem verunglückten Fahrzeug zu befreien.

Im November erlagen zwei Siebenschläfer einem Selbstmord-Attentat auf einen elektrischen Schaltkasten im Hotel Schloss Liebenstein. Und im Juli entfernten zwei Männer im blauen Tuch ein Erdwespennest aus einem Sandkasten im Kindergarten Wiesenstraße. Um den Nachwuchs muss sich die Feuerwehr gegenwärtig keine Sorgen machen. 18 Jungen und ein Mädchen gehören der vor zwölf Jahren ins Leben gerufenen Jugendfeuerwehr an.

Zwei von ihnen, Thomas Schöb und Andreas Birnbauch, wurden in der Hauptversammlung als Feuerwehrmänner übernommen und verpflichtet. Fünf aus der Jugendmannschaft stehen als Anwärter bereits vor der Tür: Simon Diezis, Thomas Kafka, Manuel Rau, Maik Reingruber und Christian Zeeh. Jugendleiter Joachim Panzer berichtete von zahlreichen Aktivitäten des Nachwuchses. In 27 Übungsabenden erlernten die Jungen und Mädchen feuerwehrtechnisches Know-how.

Schriftführer Armin Obenland ließ das Jahr 2003 noch einmal aufleben und legte in seiner Eigenschaft als Kassier Rechenschaft über alle Geldbewegungen ab. Dank sagte Bürgermeister Mario Dürr den Wehrangehörigen: „Wir sind froh, dass wir Sie haben.“ Ausdruck der Wertschätzung sei auch die neue Entschädigungssatzung, die der Gemeinderat einstimmig beschlossen habe. Mit einer eigenen Homepage will die Feuerwehr in absehbarer Zeit im Internet präsent sein. Kommandanten-Tochter Nathalie hat ein ansprechendes Konzept erarbeitet. Jetzt wird bloß noch ein günstiger Provider gesucht.