Kommandant zieht Bilanz bei Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr – Vier Fehlalarme
Nur an den Einsätzen gemessen, war 2017 ein ruhiges Jahr für die Pfaffenhofener Feuerwehr. Spektakuläre Einsätze hat es keine gegeben, fasste Kommandant Matthias Fried bei der Hauptversammlung im TSV-Sportheim das Geschehen zusammen. Sturmschäden beseitigen und geflutete Keller nach Starkregen auspumpen, dazu einen Kleinbrand löschen und technische Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmten Personen – das waren die Ereignisse 2017. 40 Männer und sechs Frauen gehören der Wehr an.
Ärgernis Eher ärgerlich dagegen waren für manchen vier Fehlalarme. Ausgelöst durch Brandmeldeanlagen fuhren die Einsatzkräfte allein drei Mal vergebens zur Nachbarschaftshilfe nach Zaberfeld.
Arbeitsschwerpunkt waren 2017 die monatlichen Übungsdienste. Erstmals gab es auch eine gemeinsame Übung mit der Nachbarwehr in Güglingen. Dass dabei die Einsatzkräfte beider Wehren gemischt auf die Fahrzeuge verteilt wurden, war eine besondere Herausforderung, lobte Fried. „Für mich war es bemerkenswert, wie reibungslos die von den Gruppenführern vorbereiteten Übungsszenarien abgearbeitet wurden.“ Angesichts der immer prekärer werdenden Situation der Tagesverfügbarkeit sind für den Pfaffenhofener Kommandanten diese gemeinsamen Übungen eine gute Möglichkeit, dem gegenzusteuern.
Diese interkommunale Zusammenarbeit soll deshalb auch weiterentwickelt werden. Eine Pause eingelegt hat man 2017 bei den Lehrgangsbesuchen. „Es bringt nichts, wenn ein Lehrgang nach dem andern besucht wird und das Gelernte dann nicht vertieft werden kann“, begründete der Feuerwehrchef.
Dass bei der Feuerwehr auch die Kameradschaft und die Geselligkeit nicht zu kurz kommen, darüber berichteten Schriftführer Michael Stuber und von der 16 Mitglieder zählenden Altersabteilung deren Leiter Heinz Wolter. Dank Frosch- und Schneckenfest im vergangenen Juni konnte Elke Stengel mit erfreulichen Zahlen aus der Kameradschaftskasse aufwarten.
Gut aufgestellt und sehr aktiv ist auch die Pfaffenhofener Jugendfeuerwehr. Sechs Mädchen und neun Jungen werden derzeit von Johannes Stuber und seinem Betreuerteam auf den Feuerwehrdienst vorbereitet. Daniel und Michel Böckle, Adrian Grün, Benaja Jaißle, Julia Öhler, Lukas Schaible und Nico Stiegmann haben 2017 das Leistungsabzeichen Jugendflamme I absolviert. Jahreshöhepunkt bei der Nachwuchstruppe war neben einigen anderen Highlights eine Alarmnacht.
Ehrung Seit 40 Jahren ist Uwe Bounin im Feuerwehrdienst. Die ersten Jahre, von 1978 bis 1983, in Stuttgart und seit 1984 in Pfaffenhofen. Bounin wohne zwar nicht mehr in Pfaffenhofen, komme aber regelmäßig zu den Diensten und „war viele Jahre Betreuer bei der Jugendfeuerwehr“, würdigte Kommandant Fried sein Engagement. Der Pfaffenhofener Bürgermeister Dieter Böhringer zeichnete Uwe Bounin bei der Versammlung mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold aus.