Zahlreiche Besucher beim Tag der Feuerwehr an und in der Sturmfeder-Halle – Viel Interesse an Fahrzeugpark
NEUDENAU „Unsere kleine Mona Walch ist eine ganz fleißige“, lobte der Neudenauer Abteilungskommandant Sven Reinhardt das sechsjährige Mädchen aus der Feuerwehr-Kindergruppe. Bei der Vorbereitung des Tags der Feuerwehr hatte ihn die Kleine gefragt, ob sie das große Löschfahrzeug mit sauber machen darf. „Das freut einen, wenn ein sechsjähriges Mädchen eine solche Bereitschaft zeigt und das auch tut“, schwärmte Reinhardt.
Den letzten Tag im März hatte die Feuerwehr Neudenau für ihren Aktionstag gewählt, und die frühlingshaften Temperaturen zogen dann auch viele Besucher ins Jagsttal und zur Sturmfeder-Halle. Viele kamen zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Die Abteilungsfeuerwehr aus Gundelsheim-Höchstberg etwa radelte mit 15 Mann nach Neudenau, um den Kameraden dort einen Besuch abzustatten. Schon kurz nach 10 Uhr trafen sie, mit Feuerwehr-T-Shirt bekleidet, ein. „Das war bei diesem herrlichen Wetter die richtige Entscheidung, das hat uns allen gutgetan“, meinte Feuerwehrmann Dieter Klimmer zufrieden.
Optimal Traditionell treffen sich die Blauröcke in Neudenau am Sonntagvormittag. Gegen 11 Uhr war die Halle dann auch gut füllt. Warum die Wehr ihren Tag nicht am neuen Gerätehaus hält, musste die Feuerwehrleitung aber immer wieder erklären. „Wir haben hier einfach optimale Bedingungen: sehr viel Platz, genügend Parkplätze, eine gute Küche. Und wir können unsere Fahrzeuge großzügig präsentieren“, nannte Abteilungskommandant Reinhardt die Gründe.
Die Besucher waren beeindruckt von dem modernen Fahrzeugpark und machten auch Gebrauch davon, sich von erfahrenen Feuerwehrleuten über die Einsatzmöglichkeiten der Fahrzeuge und die Ausstattung informieren zu lassen. Vor allem Kinder fanden die riesigen Fahrzeuge cool. Das gilt auch für den kleinen Max, auch wenn der aufgesetzte Feuerwehrhelm noch deutlich zu groß war. Der Papa hatte Mühe, den Sohnemann wieder aus dem Fahrzeug zu bringen. Herbolzheims früherer Abteilungskommandant Franz Menstell gesellte sich zu seiner dreijährigen Enkelin Emma im Foyer der Halle, die am Maltisch einen peppig farbigen Feuerwehrmann malte. „Das machst du gut“, lobte er die kleine Malerin.
Beeindruckt Vor dem Eingang der Halle hatte die Berufsfeuerwehr Heilbronn einen beeindruckenden Großlüfter samt Anhänger und Abrollfahrzeug aufgestellt. Das Gerät wird zur Entrauchung benötigt. „Wenn der auf dich bläst, hast du anschließend keine Klamotten mehr an“, meinte ein sichtlich beeindruckter Betrachter.
Insgesamt hat die Jagsttalstadt eine schlagkräftige Feuerwehr. Nicht zuletzt wegen der besonderen Gefahrenlage, etwa der historischen Altstadt und den entfernten Stadtteilen, wurde die Gesamtwehr unter Leitung ihres Kommandanten Jörg Wagner von der Stadt Neudenau gut ausgestattet. Neben dem Hauptort gibt es die Einsatzabteilungen Herbolzheim und Siglingen. Die Abteilung Neudenau feierte 2015 ihr 150-jähriges Bestehen.
Bild: Der Helm des kleinen Max ist noch zu groß, sein Interesse für die Feuerwehr aber schon sehr ausgeprägt.
Foto: Rudolf Landauer