Ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk präsentierte die Freiwillige Feuerwehr am Sonntag bei ihrem Tag der offenen Tür: Ein Hilfslöschfahrzeug 20/16 vervollständigt nun ihre Flotte. „Ein solches Fahrzeug mit dem Zubehör ist eine große Erleichterung für unsere Arbeit und bei weitem nicht selbstverständlich“, bedankte sich Kommandant Andreas Conz bei Bürgermeister, Gemeinderat und Bürgern.
Nächstes Jahr feiert die Güglinger Wehr ihr 150-jähriges Bestehen. Mit dem neuen Fahrzeug sind die 102 Aktiven gut für die Zukunft gerüstet, sagte Bürgermeister Ulrich Heckmann bei der Übergabe. Rund 400âÂÂ000 Euro hat es gekostet, rund neun Monate hat die Wehr darauf warten müssen. Ausgemustert wird nun ein Tanklöschfahrzeug TLF 16/25, das seit 1989 im Dienste der Stadt steht.
Wie wichtig die Feuerwehren zur Gefahrenabwehr sind, berichtete der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Reinhold Gall, ganz aktuell. Denn in der Nacht zum Sonntag erhielten die Wehren nach den sturzbachähnlichen Regenfällen in Heilbronn viel Unterstützung der ehrenamtlichen Kollegen aus den Landkreisgemeinden: „Ohne diese kameradschaftliche Zusammenarbeit wäre vieles gar nicht möglich“, betont Gall.
Neues kennenlernen In den nächsten Wochen und Monaten müssen sich die Feuerwehrleute noch einfuchsen, denn das neue Fahrzeug hat viele moderne Maschinen und Geräte an Bord. Nicht nur die Übungsabende, auch Sonderdienste werden nötig sein, erklärt Kommandant Conz.
Hilfeleistungen Gerne öffneten die Feuerwehrleute die zahlreichen Kammern und Fächer am neuen Fahrzeug und erklärten, was darin verstaut ist. In den Fächern entlang der Fahrerseite beispielsweise sind vornehmlich Dinge zur Hilfeleistung, also für Verkehrsunfälle oder technische Hilfeleistungen, zur Bergung von Verletzten oder auch die Sprungpolster. Hinten befinden sich wie seither die Schlauchanschlüsse.
Auf der rechten Seite sind in durchnummerierten Fächern alle zur Brandbekämpfung wichtigen Utensilien wie Schläuche oder etwa CO2-Löschgeräte. Auf dem Dach liegen wohlverstaut die Schiebe- und Steckleitern. Außerdem können auf dem Dach an einem Stativ rundum Scheinwerfer ausgefahren werden. „Dafür wird keine separate Stromquelle mehr benötigt, das ist ein großer Vorteil“, sagt Gruppenführer Jörg Koch.
Rundherum ist das Fahrzeug mit LED-Technik ausgestattet, und alle Fächer sind besser beleuchtet. Im Fahrzeug befinden sich zwei Kubikliter Wasser und Schaum zum Zumischen.
Gut gerüstet Nicht nur viele Familien nutzten den Tag zum Besuch in der Lindenstraße 45, auch Feuerwehrkollegen aus den Nachbarorten nahmen das neue Fahrzeug fachmännisch unter die Lupe. Die Jugendfeuerwehr bewirtete die Gäste mit Kaffee und Kuchen. Mit rund 20 jungen Mitgliedern, unter ihnen sieben Mädchen, ist die Güglinger Wehr auch personell gut für die Zukunft gerüstet.