Die Jugendarbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Leingarten trägt Früchte: Drei junge Männer und eine junge Frau wurden in den Aktivenbereich übernommen. Kommandant André Göbl sprach dem Betreuerstab der Nachwuchstruppe für sein Engagement ein uneingeschränktes Lob aus.
Wie Göbl bei der Jahreshauptversammlung bekannt gab, ist die Mannschaftsstärke der Wehr mittlerweile auf 70 angestiegen. Und mit der 18-jährigen Stefanie Schütz versieht zum ersten Mal in der Geschichte der Leingartener Floriansjünger eine Frau den Feuerwehrdienst.
Jugendwart Jürgen Fritz musste sein Amt aus beruflichen Gründen abgeben, bleibt aber weiterhin als Betreuer tätig. Sein Nachfolger ist der 21-jährige Rouven Leibbrand.
Im Jahr 2004 musste die aktive Wehr 52 mal ausrücken. Das sind 39 Einsätze weniger als im Vorjahr. An der Spitze standen 18 Kleinbrände, dicht gefolgt von den technischen Hilfeleistungen (17). Die meisten Alarmierungen (31) lagen in der Zeit zwischen 6 und 18 Uhr. Die durchschnittliche Ausrückzeit der Hilfsorganisation betrug 4,11 Minuten, die Eintreffzeit vor Ort lag im Schnitt bei 3,33 Minuten.
Insgesamt wurden 44 Übungen und Sonderschulungen durchgeführt. Über ein Drittel der Feuerwehrleute hat keine Ausbildungsübung ausgelassen, weitere zwölf fehlten nur einmal. An ihnen könne man sich ein Beispiel nehmen, meinte André Göbl mit Blick auf die weniger Fleißigen.
Als Highlights des zurückliegenden Jahres erwähnte er den Tag der offenen Tür, den Ausflug des Löschzuges I und den gelungenen Kameradschaftsabend. Ausgezeichnete Platzierungen erreichten die Feuerwehrler beim Leintal-Pokalschießen des Sportschützenvereins.
Die neu überarbeitete Alarm- und Ausrückordnung der Leingartener Floriansjünger sei mit der Heilbronner Berufsfeuerwehr abgestimmt worden, informierte Göbl. Diese diene als Grundlage für die mittelfristige Finanzplanung der Kommune. Das Entwicklungskonzept der Wehr unterliege jedoch dem Wandel der Zeit. Als Beispiele nannte Göbl die bereits angekündigte Normung der Einsatzkleidung und die landesweite Einführung des digitalen Funks.
Für 2005 ist die Beschaffung von zwölf Funkmeldeempfängern und zwei Atemschutzgeräten vorgesehen. Kostenpunkt: 9500 Euro. Als eine der wichtigsten Aufgaben für dieses Jahr hob der Kommandant die verstärkte Mitgliederwerbung für die Jugendfeuerwehr hervor.
Im Veranstaltungskalender 2005 sind bereits fest eingetragen: der Ausflug des Löschzuges II am 4. Juni, der Tag der offenen Tür am 10. Juli, der Kameradschaftsabend am 5. November und die Teilnahme mit zwei Gruppen beim bronzenen Leistungsabzeichen am 17. und 18. Juni in Obersulm-Eschenau.
Zahlreiche Termine für den Feuerwehrnachwuchs gab auch der bisherige Jugendwart Jürgen Fritz bekannt. Dazu gehört die Unterstützung des Fischereivereins bei den Bach- und Seereinigungs-Aktionen.
Die Feuerwehr leiste in ihrer Freizeit einen verantwortungsvollen Job für die allgemeine Sicherheit, betonte Bürgermeister Ralf Steinbrenner. Als „vorbildlich“ bezeichnete der Gemeindechef die Führung und den Wiederaufbau der Jugendfeuerwehr. Steinbrenner ist sich sicher, dass trotz der Flaute in der Haushaltskasse die für die Feuerwehr notwendigen Investitionen genehmigt werden.
Foto: Bei der Jahreshauptversammlung: (von links) der neue Jugendwart Rouven Leibbrand, sein Vorgänger Jürgen Fritz, die erste Leingartener Feuerwehrfrau Stefanie Schütz und Kommandant André Göbl. (Foto: Josef Staudinger)