Für den Gemeinderat ist es nichts Neues mehr, für die Bevölkerung schon: Die Kommune hat einen Standort für das gemeinsame Feuerwehr-Magazin der Abteilungen Abstatt und Happenbach gefunden: Das Grundstück beim Gewerbegebiet "Rauheck" ist gekauft, nun geht's an die Planung.
Die Suche nach einem Standort als Ersatz für die beiden Magazine, in denen es mittlerweile arg eng ist, hat ein Jahr gedauert. Zwar stand schon immer ein Platz im Bereich des Gewerbegebietes ganz oben auf dem Wunschzettel, aber bisher hatte die Gemeinde dort kein passendes Grundstück. So wurden auch andere Areale unter die Lupe genommen, etwa in den Seewiesen.
Das ist nun Schnee von gestern: Die Kommune hat nach Angaben von Bürgermeister Rüdiger Braun ein 70 bis 80 Ar großes Grundstück südlich des Gewerbegebietes Rauheck an der K 2088, gegenüber der Firma Berberich, gekauft. Davon seien rund 35 Ar für die Feuerwehr vorgesehen. "Der Rest ist der weiteren Entwicklung vorbehalten."
Aus mehreren Gründen ist der Standort laut Braun eine gute Wahl: Er liegt verkehrsgünstig, die vorgeschriebenen Hilfsfristen werden laut Braun optimiert. Und vor allem: "Er liegt zwischen Abstatt und Happenbach." Das mögliche Problem, dass sich eine Abteilung weigern könnte, in den anderen Teilort zu ziehen, sei so von vorneherein vom Tisch. Die Floriansjünger seien mit dem Grundstück sehr zufrieden. Wie's übrigens mit den beiden, insgesamt 71 Aktiven umfassenden Mannschaften weitergeht - ob sie fusionieren, wenn das Magazin gebaut ist oder als zwei getrennte Abteilungen stehen bleiben - "das wird diskutiert, wenn die neuen Räume nutzbar sind", sagt Rathauschef Braun im Gespräch mit der Heilbronner Stimme.
Und das kann dauern. Die Gemeinde möchte für den Bau natürlich Fördermittel vom Land haben. Denn billig ist der Neubau nicht: Die Rathaus-Verwaltung hat mal Kosten von 1,5 Millionen Euro angesetzt - und betont, dass dies nur eine grobe Schätzung ohne Planungsunterlagen sei. Wann Zuschüsse fließen, steht noch in den Sternen. "Die Fördersituation ist derzeit völlig unbefriedigend", ärgert sich Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm Hansmann. Zwar will die Kommune bereits im Herbst den Förderantrag stellen - "aber das heißt noch nicht, dass wir nächstes Jahr den Zuschuss bekommen", sagt Schultes Braun. Ohne den aber darf mit dem Bau nicht begonnen werden.
Voraussetzung für den Zuschussantrag ist ein genehmigungsfähiges Konzept. Das hat der Gemeinderat jetzt an die Firma "kplan" aus Abensberg bei Regensburg vergeben. Das Gesamthonorar beträgt 288 000 Euro.
Davon fließt aber fürs Erste nur der Teilbetrag bis zur Bauausführung. Was einmal aus den frei werdenen Magazinen in Abstatt und Happenbach wird - dazu gebe es, so Braun, noch keine Pläne.
In der Sitzung kritisierte Martin Schönfeld die Standort-Wahl als " nicht so weitsichtig". Er hätte es gerne gesehen, wenn die Gemeinde Abstatt sich mit einer anderen Kommune zusammengetan hätte - zum Beispiel mit Untergruppenbach und zu diesem Zweck im Mittleren Feld gebaut hätte. Braun entgegnete, dass gesetzlich eine eigene Wehr in jeder Gemeinde vorgeschrieben sei. Auch würden im Mittleren Feld die Hilfsfristen nicht eingehalten. Man arbeite jedoch an einer interkommunalen Zusammenarbeit, um sich gegenseitig auszuhelfen - und zwar in kleinen Schritten. "Erste Gespräche hat es mit Ilsfeld gegeben."