Insgesamt rund 1,88 Millionen Euro hat die Stadt Heilbronn im Jahr 2010 in den baulichen Brandschutz an städtischen Gebäuden investiert. Die größte Einzelsumme ist hierbei in das Theater Heilbronn geflossen, drei der insgesamt sieben Bauvorhaben fanden in Schulen statt, die restlichen verteilen sich auf zwei Veranstaltungsgebäude sowie einen Kindergarten. Die meisten Bauvorhaben wurden zeitgleich mit Maßnahmen zur Wärmedämmung im Rahmen des Konjunkturpakets der Bundesregierung vorgenommen.
Ich bin sehr froh, dass wir zum Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger sowie natürlich unserer Kinder auch in diesem von absoluter Haushaltsdisziplin geprägten Jahr die Investitionssumme des Vorjahres halten und sogar noch einmal um rund 100.000 Euro leicht übertreffen konnten, hebt Bürgermeister Wilfried Hajek das Bemühen des städtischen Hochbauamtes hervor, die öffentlichen Gebäude so schnell wie möglich auf den neuesten Stand der aktuellen Brandschutzverordnungen zu bringen.
Zahlreiche Schutzmaßnahmen im Theater
Am Theater Heilbronn konnten von Juli bis September vor allem im Foyer eine Vielzahl an Brandschutzmaßnahmen realisiert werden, die sich insgesamt auf knapp 650.000 Euro summiert haben. So kann das Foyer künftig maschinell entraucht werden, was zusätzlich durch ebenfalls neue Fassadenelemente unterstützt wird, die das Nachströmen frischer Luft ermöglichen. Neu eingebaut wurden zudem Rauchschürzen, um den Fluchtweg rauchfrei zu halten. Hinzu kamen eine neue Sicherheitsbeleuchtung sowie die brandschutztechnische Erneuerung der Trennwandelemente zwischen Foyer und Bistro.
Am Justinus-Kerner-Gymnasium in Sontheim hat die Stadt Heilbronn vor allem im Juli und August Brandschutzmaßnahmen für rund 450.000 Euro umgesetzt. Im vierten von insgesamt fünf Bauabschnitten konnte so im östlichen Treppenhaus die Holzverkleidung komplett entfernt und durch eine feuerfeste Schachtwandverkleidung mit neuen Türen ersetzt werden. Die dahinter liegenden Lüftungsleitungen wurden ebenfalls erneuert. In der Turnhalle wurden Brandschutzklappen in die Lüftungskanäle eingebaut und die Technikzentrale brandschutztechnisch vom restlichen Schulgebäude getrennt.
Bei der Mörike-Realschule in Sontheim investiert die Stadt Heilbronn im ersten Bauabschnitt vor allem in die Flucht- und Rettungswege. Seit Juni werden so Fluchtwegtüren in Zwischenwände eingebaut, Fluchtfenster und -türen in die Fassade integriert sowie vier Fluchttreppenhäuser als Stahlkonstruktion im Außenbereich angebaut. Für die Arbeiten, die noch bis März 2011 laufen, ist eine Gesamtsumme in Höhe von 450.000 Euro angesetzt.
In der Böllingertalhalle in Biberach sind von Juli bis Oktober für rund 100.000 Euro nichtbrennbare Verkleidungen in Halle und Foyer eingebaut worden. Ebenfalls neu sind mehrere Fluchttüren.
Die Alte Kelter in Sontheim hat vor allem von einer brandschutztechnischen Abtrennung zwischen Erd- und Obergeschoss profitiert, sowohl im Saal als auch in Flur und Treppenhaus. Für diese Brandschutzarbeiten hat die Stadt Heilbronn zwischen Februar Juli insgesamt 120.000 Euro ausgegeben.
Der Kindergarten Eberlinstraße in Sontheim hat für rund 60.000 Euro zwei Brandschutztüren erhalten sowie ein Fluchttreppenhaus in Form einer nicht brennbaren Stahlkonstruktion. Die Arbeiten wurden von Januar bis Juni vorgenommen.
Im Rahmen der im Juni begonnenen Südflügel-Aufstockung des Mönchsee-Gymnasiums lässt die Stadt Heilbronn auch Brandschutzarbeiten für rund 50.000 Euro vornehmen. Bis März 2011 werden die Decken mit feuerfesten Materialien ausgestattet sein, eine Brandmeldeanlage installiert sowie Lichtkuppeln zum Rauch- und Wärmeabzug eingebaut sein.