Insgesamt 49 Verwarnungen waren das Ergebnis einer dreistündigen Kontrollfahrt, bei der Feuerwehr und Ordnungsamt kürzlich die Passierbarkeit von Rettungswegen überprüft haben. „Die hohe Zahl von erteilten Verwarnungsgeldern zeigt mir die Notwendigkeit weiterer Kontrollfahrten auf“, zieht Heilbronns Bürgermeisterin Agnes Christner Bilanz.
So habe es in einigen Bereichen zwar Verbesserungen gegeben. Es gebe aber auch Stellen, die in den nächsten Wochen abends und nachts verstärkt vom Städtischen Vollzugsdienst kontrolliert werden.
Mit der Kontrollfahrt reagiert die Stadt auf Klagen aus der Bevölkerung. Die Anwohner befürchten, dass verkehrswidrig zugeparkte Rettungswege vor allem nachts einen womöglich lebensrettenden Einsatz der Feuerwehr verzögern oder unmöglich machen. „Wir nehmen diese Hinweise sehr ernst und prüfen regelmäßig, ob große Rettungsfahrzeuge nicht durch Falschparker behindert werden“, erklärt Ordnungsamtsleiter Bernd Werner.
Brennpunkt Innenstadt Zahlreiche Beanstandungen gab es im dichter bewohnten Bereich der Kernstadt. Erste Kontrollstelle war der verkehrsberuhigte Bereich Gabelsberger Straße/Werderstraße. „Obwohl bereits etwa zwei Stunden zuvor die Feuerwehr bei einem Echteinsatz wegen eines Küchenbrandes durch Falschparker behindert wurde, gab es bei der Durchfahrt des großen Leiterfahrzeugs der Feuerwehr erneut Probleme“, berichtet Michael Pfleger, Leiter der Abteilung Ordnungswidrigkeiten beim Ordnungsamt. Zahlreiche Fahrzeuge blockierten die Durchfahrt: „Mehrere Anwohner eilten aus den angrenzenden Wohnungen herbei und fuhren ihre verkehrswidrig abgestellten Fahrzeuge weg“, so Pfleger. Dadurch seien sie knapp der Anordnung entgangen, die Autos abschleppen zu lassen ? verbunden mit jeweils 150 Euro Kosten.
Die Mitarbeiter von städtischen Vollzugsdienst und kommunalem Ordnungsdienst klärten die Falschparker vor Ort auf: Innerhalb verkehrsberuhigter Bereiche ist Parken nur innerhalb gekennzeichneter Stellen zulässig. Schließlich wurden in der Werderstraße 24 Fahrzeughalter mit Verwarnungsgeldern bis zu 35 Euro belegt.
Auch in der Innenstadt zeigte sich eine deutlich angespannte Parksituation. Im Bereich Metzgergasse/Fischergasse, der Kirchbrunnenstraße, der Siebeneichgasse sowie der Erhardgasse wurden mehrere Verwarnungen erteilt. Während es im Badener Hof keine Probleme gab, wurden im „K“-Fußweg/Robert-Bosch-Straße drei Verwarnungen gegen Falschparker ausgestellt.
Entspannung Deutlich entspannt gegenüber früheren Kontrollfahrten zeigte sich die Verkehrssituation in Horkheim in der Siebenbürgenstraße sowie im Straßenverlauf Kurze Gasse/Enge Gasse. Nur ein Fahrzeug wurde beanstandet. Auch in Böckingen zeigte sich im Bereich Anna-Collmer-Straße/Rombachstraße mit nur zwei Verwarnungen eine verbesserte Situation. Im Fröbelweg wurden vier Fahrzeuge wegen Falschparkens angezeigt. Keine Probleme gab es in der Münchener Straße in Frankenbach sowie in der Kehrhüttenstraße in Biberach.
Bild: In der Innenstadt sorgen rücksichtslos parkende Bürger häufig dafür, dass Feuerwehr und Rettungskräfte nicht mehr durchkommen. (Foto: Archiv/Sattar)