Steigende Anzahl von Naturgewalten, Störungen in Umspannstationen, Stromausfälle durch Wartungsarbeiten, Kurzschlüsse oder Beschädigungen an Freileitungen, Überlastungen in lokalen Stromnetzen, Folgen von zu schneller Energiewende können zu größeren und langandauernden Stromausfällen führen. Für solche Katastrophenfälle sind Notfallpläne und Versorgungen zu treffen. Das Landratsamt Heilbronn hat bereits 2012 mitgeteilt, dass für solch einen Fall in jeder Gemeinde bei der Feuerwehr ein Führungshaus erforderlich ist. Die Einsatzdisposition erfolgt bei Notlagen und bei Stromausfällen in der Gemeinde dann in eigener Zuständigkeit von diesem Führungshaus aus. Hierzu müssen Sprechfunk, Telefax und Telefon jederzeit, also auch bei Stromausfall, funktionieren. Diese Vorgaben waren Anlass, sich Gedanken zu machen die bereits veraltete Technik in der Feuerwache Bad Friedrichshall zu ersetzen. Von der Stadtverwaltung wurde ein Ingenieurbüro beauftragt die erforderlichen Leistungen für die Feuerwache Kernstadt unter Volllast aller Verbraucher zu ermitteln und zu berechnen. Außerdem wurde bei der Sanierung der Elektroinstallation des Rathauses für das PC-Netz und für eine LED Notbeleuchtung der wichtigsten Arbeitsplätze getrennte Leitungen installiert, welche durch Außeneinspeisung notstromversorgt werden können. Die Einspeisung soll über ein Notstromgerät, welches bei der Feuerwehr stationiert wird, erfolgen.
Rund 45.000 Euro investierte die Stadt Bad Friedrichshall in die Notersatzstromversorgungen der Feuerwehrhäuser und des Rathauses für zwei Notstromaggregate der Firma GEKO mit jeweils 40 kVA. Bereits Ende September wurde eines der Aggregate in der Feuerwache Bad Friedrichshall in Betrieb genommen. Dieses Gerät verfügt über eine automatische Steuerung, welche Sekunden nach einem Stromausfall einschaltet und ohne fremde Hilfe die Versorgung der Feuerwache sicherstellt. Das zweite Aggregat welches für die Versorgung des Rathauses vorgesehen ist, wurde auf einem Anhänger aufgebaut und verfügt zusätzlich über einen Lichtmast mit 4 x 400 Watt Halogen-Metalldampfstrahlern. Dieser Anhänger Licht/Strom, welcher bei der Abteilung Duttenberg stationiert wird kann somit auch für Einsätze der Feuerwehr verwendet werden. Im Falle eines größeren, flächendeckenden Stromausfalls wird es Aufgabe der Abteilung sein, mit diesem Gerät das Rathaus zu versorgen. In den beiden Feuerwehrhäusern Untergriesheim und Duttenberg wurden ebenfalls Einspeisevorrichtungen eingebaut. Mit DIN-Stromerzeugern der Feuerwehr kann hier jeweils durch einen mechanischen Umschalter das Feuerwehrhaus ersatzversorgt werden. Diese Arbeiten wurden ehrenamtlich von unserem Kamerad und selbständigen Elektromeister Dieter Uhrig ausgeführt. Am heutigen Dienstag konnte eine kleine Abordnung der Abteilung Duttenberg den neuen Anhänger Licht/Strom bei der Firma Metallwarenfabrik Gemmingen GmbH abholen. Der hauptamtliche Gerätewart sowie die ehrenamtlichen Gerätewarte der Abteilung wurden in die Bedienung und Wartung eingewiesen und können nun die restliche Mannschaft schulen.