Besucher hatten am Wochenende in der Neckarsulmer Feuerwache gleichermaßen ihren Spaß, als sich die Feuerwehr mit einem Tag der offenen Tür präsentierte: Während am Samstag das gemütliche Beisammensein im Vordergrund stand, waren am Sonntag dazu jede Menge Aktionen geboten, die auch den Nachwuchs für die Feuerwehr begeistern sollten.
Beim Fassanstich präsentierte sich Rathauschef Joachim Scholz einen Tag vor seiner möglichen Wiederwahl gar nicht nervös: Nach nur einem gekonnten Schlag und ohne einen Tropfen zu verschütten, floss das Freibier. „In seiner jetzigen Amtszeit hat er keine Veranstaltung bei der Feuerwehr ausgelassen“, machte Kommandant Wolfgang Rauh klar. Zugleich begrüßte er mit Steffen Hertwig einen weiteren Kandidaten um die Oberbürgermeisterwahl. Über die Gäste aus der Partnerstadt Budakeszi verriet Rauh: „Sie haben vor kurzem einen Feuerwehrverein gegründet.“
Nicht nur Grillwurst Alle zwei Jahre findet der Tag der offenen Tür statt. Aufbau, Abbau und Bewirtung: „Alles in Eigenarbeit der Feuerwehr“, unterstrich Kommandant Rauh die erforderliche „Manpower“ und hob insbesondere seinen Stellvertreter Ludwig Zoll sowie sein Küchenteam hervor, das für kulinarische Köstlichkeiten wie Jägerschnitzel und Wildgulasch sorgte. Aber auch Grillwurst und Wurstsalat waren zu haben. An der Feuerwehrbar wurden die Gäste mit Longdrinks sowie Mixgetränken bewirtet und von dem Dahenfelder Oberfeuerwehrmann Julian Schmitzer als DJ unterhalten. Holzofenfrische Leckerbissen in zahlreichen Sorten gab es aus der hauseigenen Pizzeria „Don Paolo“ und auch der Getränkewagen war rege nachgefragt.
Der Blick hinter die Kulissen hatte am Sonntag den Vorrang, der mit Frühschoppen und Mittagstisch nochmals gemütlich begann. Voll auf ihre Kosten kamen die Technikinteressierten: Bei der eindrucksvollen Schau im Hof und der Zufahrt der Feuerwache gab es 19 Fahrzeuge und fünf Abrollbehälter zu sehen.
Und nicht nur das: Hinter dem Steuer der tonnenschweren Lösch- und Einsatzfahrzeuge konnten die Besucher die Perspektive der Feuerwehrleute einnehmen. Zudem gab es beim Rundgang Einblicke in die moderne Technik, unter anderem in die in diesem Jahr komplett erneuerte Funkzentrale oder in die Schlauchwerkstatt, die von Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis genutzt wird.
Danach wurde es simuliert brenzlig: Die von Torsten Rönisch moderierte Schauübung im Hof zog die Besucher in Scharen an. Bei einem angenommenen Pkw-Brand zeigten die mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug angerückten neun Jugendfeuerwehrleute unter Gruppenführer Tim Zartmann, dass der Nachwuchs den Löschangriff samt Verkehrssicherung und der Aufstellung von Beleuchtungsgerät bestens beherrscht: In wenigen Minuten war alles vorbei.
Schnell gelernt Das Vorbild zeigte Wirkung: Am Spritzenhäuschen der Jugendfeuerwehr eiferten die kleinen Festbesucher, einige von Jasmin Zoll lustig geschminkt, den Jugendlichen nach und löschten so manchen imaginären Wohnungsbrand.