Pünktlich zum Herbstfest der Freiwilligen Feuerwehr kehrt der Sommer nach Möckmühl zurück: Die Sonne strahlt am Samstagnachmittag vom blauen Himmel, es herrschen milde Temperaturen um die 20 Grad Celsius. Zur großen Freude von Uwe Thoma: „Wir haben das Wetter bestellt und bekommen“, sagt der Feuerwehr-Kommandant. Er erwartet einen „schönen bunten Herbstabend“ mit vielen Gästen. Schließlich gibt es ein Jubiläum zu feiern: Es ist das zehnte Herbstfest.
Arbeitsreich Im mit viel herbstlichem Grün geschmückten Feuerwehrhaus lassen die Besucher nicht lange auf sich warten. Zu ihnen gehören Margit und Karl-Heinz Friedl. Ein arbeitsreicher Tag liegt hinter dem Möckmühler Ehepaar: Während Margit Friedl Kuchen gebacken hat, hat Feuerwehrmitglied Karl-Heinz Friedl von morgens bis nachmittags beim Aufbau mitgeholfen. Doch nun wird gefeiert: Karl-Heinz Friedl freut sich besonders auf die Tanzgarde Bühlertann.
Auch Bürgermeister Ulrich Stammer lässt sich das Fest nicht entgehen. Er lobt die Kameradschaft in der Feuerwehr, aber auch das Interesse der Öffentlichkeit: „Jedes Jahr wird es hier gerammelt voll. Darin zeigt sich die hohe Wertschätzung.“
Ein dramatisches Erlebnis mit der Feuerwehr schildert Heinz Pfitzke: Der 75-jährige Möckmühler wurde in seinem Weinberg von Hornissen in den Kopf gestochen und verlor das Bewusstsein. Seine Frau Brigitte rief die Feuerwehr, die Pfitzke mit einer Pritsche aus dem Weinberg abtransportierte und ins Krankenhaus brachte. „Die Jungs haben mich gerettet“, sagt der Weinbergbesitzer. Spätestens seitdem sind die Pfitzkes bei jedem Herbstfest dabei: „Nach so einem Erlebnis sehen die Leute Sie gleich ganz anders“, sagt Heinz Pfitzke.
Fackelzug Als es draußen dunkel wird, versammeln sich Dutzende Kinder mit ihren Eltern vor dem Gebäude. Bald ziehen sie in Begleitung einiger Feuerwehrleute mit brennenden Fackeln durch die dämmrigen Straßen. Es geht über die Jagstbrücke, vorbei an Fachwerkhäusern, über das Kopfsteinpflaster der Altstadt und schließlich wieder zum Feuerwehrhaus.
Schon von ferne hört man dort zünftige Marschmusik, denn inzwischen steht die Odenwälder Trachtenkapelle Mudau auf der Bühne. In rot-weißen Trachten bieten die Musiker eine heitere Mischung aus Blasmusik und Gesang. Im bis fast vollständig gefüllten Saal begeistern sie mit Stimmungsliedern wie „Lasst euch grüßen“ und „Wir sind Kinder von der Eger“. Bei „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ heben einige Leute das Glas an. Ein Jubelschrei tönt durch den Raum.
Und auch beim gestrigen Tag der offenen Tore ist der Andrang groß: Schon am Vormittag ist die Halle mit 500 Besuchern komplett voll. Auch vor dem Gebäude tummeln sich die Gäste. Kommandant Thoma ist glücklich: „Es ist ein Traum bei dem sagenhaften Wetter.“
Foto: Feuerwehr Möckmühl